Die Gaspipeline Nord Stream 2 soll nun doch nicht durch dänische Hoheitsgewässer verlegt werden. Doch auch bei den Alternativrouten haben die Dänen ein Wort mitzureden.
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Im Konflikt mit Dänemark soll die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 nun einen Bogen um die Insel Bornholm machen. Ein Antrag für die Route durch dänische Hoheitsgewässer südlich der Insel sei zurückgezogen worden, teilte Nord Stream 2 mit.
Die dänische Energieverwaltungsbehörde prüfe nun noch zwei andere Anträge, die Routen nordwestlich und südöstlich von Bornholm vorsähen. Diese können von Dänemark nur aus Umweltschutzgründen oder wegen Einschränkungen im Schiffsverkehr abgelehnt werden.
"Wir sehen uns zu dem Schritt verpflichtet"
"Wir sehen uns zu diesem Schritt verpflichtet, da die dänische Regierung in den zwei Jahren seit der Antragstellung keinen Hinweis auf eine Entscheidungsfindung gegeben hat", erklärte Unternehmenschef Matthias Warnig der Mitteilung zufolge.
Er betonte zugleich: "Sowohl Nord Stream 2 als auch unsere Investoren sind auf Rechtssicherheit und den Investorenschutz angewiesen." Dies sei umso wichtiger, "da der Bau in den Gewässern von vier weiteren Ländern bereits weit fortgeschritten ist".