Der Evangelische Kirchentag in Dortmund wird heute zum Podium für gleich mehrere prominente Politiker. Die Kanzlerin trifft dabei eine besondere Persönlichkeit.
Quelle: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft heute beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund auf die ehemalige Staatspräsidentin Liberias und Friedensnobelpreisträgerin, Ellen Johnson Sirleaf. Beide wollen zum Thema "Vertrauen als Grundlage internationaler Politik?" diskutieren.
Zeitgleich debattieren die Ministerpräsidenten Bayerns und Baden-Württembergs, Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne), über die Frage: "Was ist noch konservativ? Was ist schon rechtspopulistisch?".
118.000 Besucher erwartet
Ex-Bundespräsident Christian Wulff befasst sich zusammen mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, mit der Rolle des Islam - und wieviel Religion die Gesellschaft verträgt.
Die beiden großen christlichen Kirchen verlieren seit Jahren deutlich Mitglieder und zählten zuletzt (2017) rund 44,8 Millionen Menschen. Zugleich geht das Bundesinnenministerium von bis zu 4,7 Millionen Muslimen aus. Für Interesse dürfte am Tag vier des Großereignisses unter dem Motto "Was für ein Vertrauen" eine Runde mit Außenminister Heiko Maas (SPD) zum weltweiten Schutz von Frauen und Kindern und der Rolle Deutschlands sorgen.
Der 37. Evangelische Kirchentag dauert noch bis zum Sonntag, insgesamt werden 118.000 Besucher zu knapp 2.400 Veranstaltungen erwartet. Das breite Programm reicht von Konzerten, Bibelarbeiten über Workshops bis zu vielen Politikdebatten über Fremdenfeindlichkeit, Migration, sozialen Zusammenhalt oder Gerechtigkeit.
Mehr vom Kirchentag lesen Sie im Artikel von Kristina Hofmann:
-
Klimapolitik: Nur Applaus reicht nicht
Die Hoffnung ist Grün. Während in Aachen Tausende für Klimaschutz demonstrieren, diskutiert der Kirchentag: Wie geht grün genau? Gar nicht so einfach. Nur Applaus reicht nicht.