Die Regierungskoalition in Rom kommt nicht aus dem Krisenmodus. Nun tritt Luigi Di Maio als Chef der Fünf-Sterne-Bewegung zurück - wenige Tage vor wichtigen Regionalwahlen.
Quelle: Vincenzo Livieri/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Luigi Di Maio tritt als Chef der italienischen Regierungspartei Fünf-Sterne-Bewegung zurück. Er werde aber weiter in der Politik und der Partei aktiv sein, sagte der Außenminister in Rom.
"Es ist an der Zeit, die Fünf-Sterne-Bewegung neu zu begründen", so Di Maio. Seit Tagen war über seinen Rücktritt als Parteichef spekuliert worden. Das Amt des Außenministers behält er weiter. Am Sonntag wird in den Regionen Emilia-Romagna und Kalabrien gewählt. Den Sternen droht ein Debakel.
Seit 2017 Parteichef
Er übergebe sein Parteiamt an den Vize-Innenminister Vito Crimi, kündigte der 33-jährige Di Maio am Ende seiner langen, teils emotionalen Rede im Hadrianeum an. Di Maio stand seit 2017 an der Spitze der populistischen Bewegung, die bei der letzten Parlamentswahl noch mehr als 32 Prozent der Stimmen eingefahren hatte. Jedoch ist die Partei seitdem im Sinkflug.
Sie ist in der Allianz mit den Sozialdemokraten (PD) zwar die stärkere Kraft. Bei der Europawahl 2019 kamen die Sterne aber nur noch auf 17 Prozent, bei einigen Regionalwahlen sogar auf unter 10 Prozent. In Umfragen liegen sie bei etwa 15 Prozent.
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