Lange hat Washington auf diesen Moment hingefiebert, nun ist er Medienberichten zufolge da: Sonderermittler Robert Mueller hat seine Untersuchung abgeschlossen.
Quelle: Charles Dharapak/AP/dpa
In der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump hat der Sonderermittler Robert Mueller seinen Bericht an das Justizministerium übergeben. Das berichteten der Sender CNN und die "New York Times" unter Berufung auf das Ministerium. Inhalte des Berichts wurden zunächst nicht bekannt.
Mueller hat seit Mai 2017 ermittelt, ob es bei den mutmaßlichen Versuchen russischer Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 Absprachen zwischen dem Trump-Lager und Vertretern Russlands gab.
Keine weiteren Anklagen gefordert
Justizminister William Barr erklärte unterdessen, er sei dabei, den Abschlussbericht zu prüfen. Er werde nun mit Mueller und seinem Vize besprechen, welche Teile dem Kongress zugänglich gemacht werden könnten, hieß es in einem Schreiben an die Abgeordneten. Medienberichten zufolge soll Mueller keine weiteren Anklagen empfohlen haben. Mueller war dem Verdacht einer Einmischung Russlands in den Wahlkampf 2016 und möglicher Verbindungen zum Wahlkampfstab von Präsident Donald Trump nachgegangen.
Unklar war zunächst, wie viel von dem Bericht am Ende öffentlich gemacht werden wird und welche Folgen er für Trump haben könnte. Hochrangige Abgeordnete beider Parteien forderten umgehend eine Veröffentlichung des Berichts. Barr kündigte an, möglicherweise am Wochenende den Kongress über die Ergebnisse in Kenntnis zu setzen.