In Südfrankreich ist ein Regionalzug mit voller Wucht auf einen Schulbus gekracht. Mindestens vier Schüler wurden getötet, elf weitere verletzt.
In Südfrankreich hat ein Regionalzug an einem Bahnübergang einen Schulbus erfasst. Dabei kamen dem französischen Innenministerium zufolge am Donnerstag vier Kinder um Leben. Elf weitere Personen in dem Bus seien schwer verletzt worden. Auf Fotos vom Unfallort, die ein örtlicher Fernsehsender über Twitter veröffentlichte, waren der entgleiste Zug und der zerteilte Bus zu sehen.
Zwei Untersuchungen eingeleitet
Der an den Unglücksort gereiste Premierminister Édouard Philippe sagte, den Behörden sei die Ursache für den Unfall in Millas, rund 15 Kilometer westlich von Perpignan, noch nicht bekannt. Philippe bestätigte, dass zwei Untersuchungen zu dem Unfall an einem Bahnübergang eingeleitet worden seien. Neben den elf Schwerverletzten wurden neun weitere Personen verletzt.
Carole Delga von der Regionalregierung sagte dem Sender France-Info, dass es offenbar "kein mechanisches Problem an diesem Übergang" gegeben habe. An Bord des Schulbusses waren nach Behördenangaben rund 20 Kinder im Alter zwischen elf und 15 Jahren, die von einer Schule in Millas nach Hause gefahren werden sollten.
"Die Schranke war unten"
Eine Mitarbeiterin des Bahnbetreibers SNCF sagte, Augenzeugen zufolge habe die Schranke an dem Bahnübergang funktioniert. "Mehrere Zeugen sagten, die Schranke war unten" zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes, sagte sie. 25 Personen hätten sich im Zug befunden und seien "völlig schockiert". Der Zug fahre an dem Ort der Kollision normalerweise mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde.
Die Verkehrsministerin Élisabeth Borne und Bildungsminister Jean-Michel Blanquer waren am Donnerstagabend auch vor Ort. Blanquer twitterte: "Frankreich trauert." Der französische Präsident Emmanuel Macron twitterte, er sei in Gedanken bei "den Opfern dieses schrecklichen Unfalls und ihren Familien. Die Regierung ist vollständig mobilisiert, um ihnen Nothilfe zu geben."
Perpignan liegt am Mittelmeer nahe der spanischen Grenze.
Quelle: ZDF