Im Juni wurde die "Sea-Watch 3" festgesetzt. Nun wurde die Beschlagnahmung von einem Gericht aufgehoben. Man habe schon mit den "Vorbereitungen für den nächsten Einsatz begonnen".
Das Rettungsschiff "Sea-Watch 3", mit dem die deutsche Kapitänin Carola Rackete im Sommer unerlaubt in einen italienischen Hafen gefahren war, ist wieder frei. Die Beschlagnahmung sei nach einer Entscheidung des Zivilgerichts in Palermo aufgehoben worden, teilte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch mit.
"Die italienische Justiz hat heute gezeigt, dass die Grundrechte wichtiger sind als die rassistischen Gesetze von Salvini", so Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer gegenüber heute.de.
Das Urteil war im November laut Angaben von Sea-Watch auf unbestimmte Zeit verschoben worden. "Für uns war das Urteil relativ überraschend", so Ruben Neugebauer. Man habe nicht damit gerechnet, dass das Urteil noch vor Weihnachten fällt.
"Sea-Watch 3" soll so schnell wie möglich wieder in See stechen
Man wolle nun so schnell wie möglich mit weiteren Rettungsoperationen beginnen, so Neugebauer "Wir haben natürlich die Vorbereitungen für den nächsten Einsatz begonnen." Einen genauen Termin, wann die "Sea-Watch 3" wieder in See sticht, könne er nicht nennen. Aber es seien "eher Tage als Wochen", so Neugebauer. Es werden jetzt nur noch laufende Wartungsarbeiten beendet.
Carola Rackete war Ende Juni trotz eines Verbots des damaligen italienischen Innenministers Matteo Salvini mit Dutzenden geretteten Migranten in den Hafen von Lampedusa eingefahren. Zuvor war das Schiff tagelang auf dem Meer blockiert. Rackete wurde vorübergehend festgenommen, das Schiff festgesetzt.