Nach dem Tod des letzten bekannten Weibchens steht die Jangtse-Riesenweichschildkröte vorm Aussterben. Weltweit gibt es nur noch drei Exemplare der seltenen Schildkrötenart.
Sie gilt als die seltenste Schildkröte der Welt - nun steht sie kurz vor dem Aussterben: Am Samstag starb das letzte bekannte weibliche Exemplar der Jangtse-Riesenweichschildkröte in einem chinesischen Zoo. Noch am Tag zuvor scheiterte der letzte Versuch, das etwa 90 Jahre alte Weibchen mit Sperma eines ebenfalls im Zoo lebenden Männchens künstlich zu befruchten.
Quelle: dpa
Alle Versuche, auf natürliche Weise für Schildkröten-Nachwuchs zu sorgen, waren im Vorfeld gescheitert. Das Männchen ist bereits 100 Jahre alt.
Vor dem Tod des Weibchens, sollen ihm die Eierstöcke für weitere Forschungen entnommen worden sein.
Die Artenzahl ist auf drei Exemplare geschrumpft.
Experten gehen davon aus, dass noch zwei weitere Riesenweichschildkröten in freier Wildbahn leben. Sie wurden in Vietnam gesichtet. Um welche Geschlechter es sich handelt, ist unklar.
Die Jangtse-Riesenweichschildkröte gilt als eine der größten Süßwasserschildkröten der Welt. Sie hat einen lederartigen, weichen Panzer und kann rund einen Meter lang und bis zu 140 Kilogramm schwer werden. Ihr Lebensraum erstreckt sich über das südliche China und den Norden Vietnams, durch Flussregulierungen und Dammbauten wurde der Lebensraum der Tiere jedoch weitgehend zerstört.