Beim Mauerfall-Fest am Brandenburger Tor kommen nicht nur Politiker zu Wort. Auch Bürgerrechtlerin Marianne Birthler steht auf der Bühne und bittet um einen Moment der Stille.
Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Ex-DDR-Bürgerrechtlerin Marianne Birthler hat bei der Mauerfall-Feier in Berlin an die Menschen erinnert, deren Leben durch die SED-Diktatur zerstört wurde oder die ums Leben kamen. "Lassen Sie uns einen kleinen Moment inne halten", sagte sie. Stille legte sich über den Platz am Brandenburger Tor.
Birthler ging in ihrer Rede etwa auf Menschen ein, die in sowjetische Straflager kamen, die von der Stasi überwacht wurden oder die an der Grenze starben. Aber auch an die, die verraten haben und heute unter der Last litten.
Nur diejenigen hätten das moralische Recht, sich auf die friedliche Revolution vom Herbst 89 zu berufen, die heute für Offenheit und Freiheit eintreten, unterstrich Birthler. "Wer dagegen seinem Hass freien Lauf lässt und andere mit Worten und Taten bedroht, ist nicht besser als die Stasi, die Menschenleben zersetzte und zerstörte". Birthler wehrte damit indirekt Versuche der AfD ab, die friedliche Revolution für sich zu vereinnahmen.
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