Ein Teil der Millionenmetropole New York war plötzlich ohne Strom. Der Blackout traf ausgerechnet das Herz von Manhattan.
Ein mehrstündiger Stromausfall hat die US-Metropole New York erfasst. Über 70.000 Menschen in Midtown Manhattan und der Upper West Side waren davon betroffen. Der Versorger Con Edison sprach von "erheblichen Stromausfällen".
Die leuchtenden Anzeigetafeln auf dem berühmten Times Square gingen plötzlich aus. Aufzüge standen still, Ampeln fielen aus, auch an einigen U-Bahn-Stationen wurde der Betrieb eingestellt. Die Feuerwehr musste mehrere Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen retten.
Künstler verlegen Auftritt auf den Gehweg
Auch im Rockefeller Center fiel der Strom aus, vielfach saßen Kinobesucher plötzlich komplett im Dunkeln. Mehrere Shows auf dem Broadway mussten abgesagt werden, mehrere Künstler boten spontane Auftritte auf dem Gehweg vor dem Eingang. Ein Konzert in der Carnegie Hall wurde abgebrochen, der Saal wurde geräumt, später setzten die Sänger ihre Darbietung vor dem Publikum vor dem Gebäude fort. Viele Geschäfte schlossen nach Medienberichten früher als sonst.
Andere wiederum, wie Bars und Restaurants, hielten den Betrieb trotz Dunkelheit aufrecht. Bürgermeister de Blasio sprach von einem "mechanischen Problem" im Stromnetz, der den Blackout ausgelöst habe. Der Stromausfall sei nicht auf Fremdeinwirkung zurückzuführen, twitterte er. "Das scheint etwas zu sein, das einfach bei der Stromverteilung von einem Stadtteil zum anderen schief gelaufen ist", sagte er dem Sender CNN. Die Rettungsdienste berichteten, dass möglicherweise ein Brand samt anschließender Explosion eines unterirdischen Transformators den Blackout verursacht habe. Die Störung wurde gegen Mitternacht (Ortszeit) behoben.
Der Stromausfall kam genau zum 42. Jahrestag des großen Blackouts von 1977, der ganz New York verdunkelte und ins Chaos stürzte. Plünderer und Brandstifter zogen damals durch die Stadt, die Polizei war im Dauereinsatz.