Gute Nachrichten für alle Sonnenanbeter: Forscher der Universität Mainz arbeiten an einer Alternative zur Sonnencreme. Grundlage ist uraltes Maya-Wissen.
Ein natürlicher Superdünger, wohltemperierte Wandheizungen und widerstandsfähiger Beton: Diese Dinge klingen wie Entdeckungen aus heutiger Zeit, tatsächlich hat es sie aber schon vor Jahrhunderten gegeben.
Deutschland leidet unter einer Hitzewelle und wer kann, sucht Abkühlung im Freibad, am See oder fährt an den Strand. Dabei ist das Eincremen mit Sonnenschutzmitteln ein immer wiederkehrendes Ritual, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Doch viele Menschen sind genervt von der klebrigen Creme, die oft für hartnäckige Flecken auf der Kleidung sorgt. Vielleicht sind die Deutschen auch deshalb sparsam mit dem Hautschutz, denn im Schnitt kauft jeder Bundesbürger nur alle zwei Jahre eine neue Sonnencreme.
Mit dem Wissen der Maya zum Sonnenschutz der Zukunft
Die Molekularbiologen Patrick Schmitt und Bernhard Lieb vom Institut für Molekulare Physiologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erkannten das Problem und suchten nach Alternativen. Die zündende Idee kam Schmitt bei einer Reise nach Lateinamerika. Bei einer Begegnung mit einem traditionellen Maya-Heiler verriet ihm dieser uraltes und nur mündlich überliefertes Wissen über die Heilwirkung von Pflanzen.
Besonderes Interesse weckte bei Schmitt eine Pflanze namens Tüpfelfarn. Diese sollen bereits die Maya zur Behandlung einer Vielzahl von Hauterkrankungen und zum Sonnenschutz genutzt haben. Zurück in Mainz begann Schmitt die Pflanze näher zu untersuchen und erkannte ihr Potenzial. Das Pflanzenextrakt des Farns hat bereits einen natürlichen Lichtschutzfaktor von vier. Die Pflanze steckt voller Antioxidantien, die die Hautzellen vor einem Sonnenbrand schützen.
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Um die Wirkung zu verstärken, greifen die Forscher auf einen Mix aus Obst und Gemüse zurück. Inhaltstoffe des Brokkoli sollen Zellmutationen verhindern und somit vor Hautkrebs schützen. Granatäpfel und die Blutregenalge aus Hawaii verstärken die Wirkung des Farns. Eine hoch effiziente Mischung, die in Form einer Pille für einen permanenten Schutz von innen sorgt. Durch die dauerhafte Einnahme der Pille soll die Haut einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 15 entwickeln - und das ganz ohne lästiges Eincremen. Denn selbst wer gewissenhaft cremt, läuft Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen.
Vorteile für Mensch und Natur
Denn selbst wasserfeste Sonnencremes verlieren schnell ihre Schutzwirkung. Durch das Baden und Abtrocknen geht der Schutzfilm auf der Haut verloren, auch bei wasserfesten Cremes. Ein unterschätztes Risiko, denn wie wichtig Sonnenschutz ist, zeigen die Hautkrebszahlen in Deutschland. Hautkrebs ist die häufigste Krebsform in Deutschland und oft eine Spätfolge von Sonnenbrand. Die Pille könnte helfen, die Zahl der mehr als 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu verringern.
Da sie von innen heraus schützt, entfällt das lästige Nachcremen vollkommen und die gesamte Hautoberfläche ist dauerhaft vor der Sonne geschützt. Gleichzeitig soll die Pille auch die Umweltbelastung durch Sonnencremes reduzieren, denn jedes Jahr gelangen 14.000 Tonnen Sonnencreme in die Weltmeere. Vor allem Korallen leiden unter dieser Belastung und sterben ab. Der US-Bundesstaat Hawaii hat sich deshalb bereits für einen radikalen Schritt entschieden: Ab 2021 ist Sonnenmilch zum Schutz der Korallenriffe dort verboten.-
Bis die Pille gegen Sonnenbrand marktreif ist, werden wir weiter cremen müssen. Aber wie? Hier können Sie die wichtigsten Regeln nachlesen:
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Schutz vor HautkrebsDie wichtigsten Regeln zur Vorbeugung
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