Totenstille in China, Gedenken in Hongkong. Die Führung in Peking will das Massaker vom 4. Juni 1989 vergessen machen - und verteidigt den Weg, den China damit eingeschlagen hat.
Quelle: Kin Cheung/AP/dpa
Zum 30. Jahrestag des Tian'anmen-Massakers hat Chinas Regierung die Niederschlagung der Demokratiebewegung verteidigt. Das Außenministerium wies auch Kritik an der Menschenrechtslage durch die USA und die Europäische Union scharf als "Einmischung in innere Angelegenheiten" zurück.
Während in China jedes öffentliche Gedenken an die Opfer des blutigen Militäreinsatzes in der Nacht zum 4. Juni 1989 im Keim erstickt wurde, strömten in Hongkong viele Tausend Menschen zu einer Kerzenandacht zusammen.
Von Mitte April 1989 bis Anfang Juni erlebt China auf dem Platz des Himmlischen Friedens eine Demokratiebewegung, die dem Land sieben Wochen lang Hoffnung auf Veränderung gab.