Auch in diesem Jahr werden in Pamplona wieder Bullen und Ochsen durch die Gassen getrieben. Wagemutige Läufer legen mit den Tieren 875 Meter zurück. Es gibt die ersten Verletzten.
Quelle: Óscar J.Barroso/Europa Press/dpa
Zum Auftakt der weltberühmten Stierhatz im spanischen Pamplona sind mindestens fünf Läufer verletzt worden. Alle mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Drei Teilnehmer seien durch Hornstöße verwundet worden, zwei weitere würden wegen Gehirnerschütterungen behandelt, sagte ein Sprecher der Klinik dem spanische Fernsehen. Bis zum 14. Juli werden täglich sechs Kampfbullen sowie mehrere Leitochsen für die Stierkämpfe am Abend in die Arena gejagt. 2018 wurden dabei 42 Menschen verletzt.
Stierhatz über eine 875 Meter lange Strecke
Bei zwei der aufgespießten Männer handele es sich um Amerikaner, von denen einer - ein 23-Jähriger aus Kentucky - am schwersten verletzt worden sei. Die Hatz - auf Spanisch "Encierro" - dauerte zwei Minuten und 41 Sekunden und war damit Medienberichten zufolge relativ schnell. Gleich mehrere Läufer stürzten, auch ein Stier lag zeitweise am Boden.
Das in Spanien nach wie vor sehr populäre Stiertreiben durch die engen Gassen der nordspanischen Stadt wird jeden Tag live im Fernsehen übertragen. Beim ersten "Encierro" seien die Tiere zwischen 540 und 615 Kilo schwer gewesen, berichtete der Sender RTVE. Bei den Mutproben der wagemutigen Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Teilnehmer verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009. Im Vorfeld hatten erneut Tierschützer gegen die umstrittene Veranstaltung protestiert.