Nicht die Frauen müssen sich verändern, sondern die Systeme, schreibt der UN-Generalsekretär Guterres. Er spricht von einem "Jahrhundert der Gleichstellung von Frauen".
Quelle: Eskinder Debebe/UN/dpa
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat eine umfassende Gleichstellung von Frauen gefordert. "Das 21. Jahrhundert muss das Jahrhundert der Gleichstellung von Frauen sein", schrieb Guterres in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" anlässlich des Weltfrauentags.
"Es ist an der Zeit, mit dem Versuch aufzuhören, Frauen zu verändern, und damit zu beginnen, die Systeme zu verändern, die sie daran hindern, ihr Potential zu entfalten", mahnte Guterres in dem Beitrag.
Guterres bemängelt täglichen Sexismus
Konkret bemängelte der UN-Generalsekretär unter anderem die ungleiche Repräsentanz von Männern und Frauen in technischen Berufen, an Universitäten und in Start-Ups. Zudem käme weltweit auf drei männliche Abgeordnete in den Parlamenten nur eine Frau. Guterres beklagte auch einen täglichen Sexismus, dem Frauen ausgesetzt seien. Zugleich würden Frauen "als Opfer auch noch dafür verantwortlich gemacht".
Der achte März ist Internationaler Frauentag. In Peru und Mexiko sind bereits am Samstagabend Tausende Frauen für mehr Gleichberechtigung auf die Straße gegangen.