Mit voller Wucht traf der zweite Zyklon binnen weniger Wochen Mosambik. Im Norden habe der Sturm ganze Dörfer ausgelöscht, berichtet ZDF-Korrespondentin Sandra Theiß aus Pemba.
Mosambik bleibt nicht verschont. Am Donnerstag traf Gibtder zweite schwere Zyklon binnen weniger Wochen auf Mosambik - höchst ungewöhnlich in einer Saison. Beide hatten die zweithöchste Stärke vier. Wieviele Todesopfer "Kenneth" dieses Mal forderte und wie groß die Zerstörungen sind, ist noch nicht bekannt.
170.000 Menschen warten auf Hilfe
Aus der nördlichen Hafenstadt Pemba berichtet ZDF-Korrespondentin Sandra Theiß von einer schwierigen Lage. Es hätte zwei Tage gedauert, dorthin zu gelangen und es wären drei Anflüge nötig gewesen, um sicher am Flughafen zu landen. "Die Lage ist schwer einzuschätzen, aus vielen Regionen gibt es noch keine Informationen", berichtet Theiß aus dem Kriesengebiet.
In Pemba sei die Zerstörung noch relativ moderat, während in den ländlichen Gebieten im Norden der Sturm ganze Dörfer "teilweise bis vollständig" ausgelöscht habe. Laut Angaben der Regierung seien 35.000 Häuser zerstört und 170.000 Menschen auf Hilfe angewiesen.
Wetter verhindert schnelle Hilfe
"In viele Regionen kommen Helfer nur sehr, sehr schwer oder gar nicht", schildert Theiß die Lage. Das liege daran, dass der Sturm weite Teile der Infrastruktur zerstört habe. Die Helfer würden zudem vom schlechten Wetter ausgebremst.
"Wir sind wirklich am Limit", erklärt Daniel Timme vom Kinderhilfswerk Unicef. Als Hilfsorganition kämen sie an die Grenzen der Finanzierung, erst ein Viertel der benötigten Summe sei finanziert.
Beim letzten Zyklon starben allein in Mosambik 600 Menschen. Wie viele Opfer "Kenneth" letztlich fordern wird, wird davon abhängen, ob die heftigen Regenfälle nachlassen.
Wer helfen möchte, findet auf unserer Spendenseite alle wichtigen Informationen zu Organisationen, die vor Ort unterstützen:
-
Spendenaufruf Wirbelstürme in Afrika
Nach Wirbelsturm "Idai" hat nun auch Zyklon "Kenneth" den Südosten Afrikas getroffen. Vor Ort helfen zahlreiche Organisationen, mit den Folgen der Stürme umzugehen.