Es ist eine Reaktion auf den US-Raketenangriff auf den iranischen General Soleimani. Alle US-Bürger sollen "sofort" aus dem Irak ausreisen, so die Botschaft.
Nach dem tödlichen US-Angriff auf den einflussreichen iranischen Elite-General Ghassem Soleimani hat die US-Botschaft in Bagdad ihre Bürger aufgerufen, den Irak umgehend zu verlassen. Sie rief alle US-Bürger in dem Krisenstaat am Freitag zur "sofortigen" Ausreise auf. Soleimani war in der Nacht zu Freitag bei einem von US-Präsident Donald Trump befohlenen Raketenangriff in Bagdad getötet worden.
Ausreise am Besten per Flugzeug
US-Bürger sollten mit Flugzeugen aus dem Land ausreisen, solange dies möglich sei, erklärte die Botschaft. Andernfalls sollten sie auf dem Landweg in andere Staaten ausreisen. Die wichtigsten Grenzübergänge führen in den Krisenstaat Syrien und den Iran. Weitere Grenzübergänge führen nach Saudi-Arabien und in die Türkei.
Alle konsularischen Aktivitäten blieben bis auf weiteres ausgesetzt. US-Bürger sollten sich der US-Botschaft nicht nähern. Das US-Konsulat in Erbil bliebe geöffnet.
Das Botschaftsgelände in Bagdad war am Dienstag von pro-iranischen Demonstranten gestürmt worden. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit US-Sicherheitskräften zogen sie am Mittwoch wieder ab. Soleimani war Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, die zu den Revolutionsgarden gehören und für Auslandseinsätze zuständig sind. Er spielte bei der des iranischen Einflusses im Nahen Osten eine zentrale Rolle.