Zwei Patienten in Frankreich haben sich mit dem Zika-Virus angesteckt. Die Behörden gehen davon aus, dass sich die beiden durch Asiatische Tigermücken infiziert haben.
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Wohl erstmals in Europa haben sich zwei Menschen mit Zika-Viren angesteckt. Im südfranzösischen Departement Var habe es zwei Infizierte gegeben, die sich nicht bei Reisen angesteckt haben können, berichteten französische Medien. Beide seien inzwischen genesen.
Nun werde untersucht, ob es noch weitere Fälle gebe. Nach aktuellem Kenntnisstand soll es sich um die europaweit erste Übertragungen des Zika-Virus durch hier lebende Asiatische Tigermücken handeln.
Kaum Gefahr in Deutschland
In Deutschland sieht das Robert Koch-Institut (RKI) weiterhin kaum Ansteckungsgefahr. "Eine Übertragung von Zika-Fieber in Deutschland ist sehr unwahrscheinlich, weil mehrere sehr unwahrscheinliche Bedingungen zusammentreffen müssten", erläuterte Klaus Stark, Experte für tropische Infektionen am Mittwochabend. "Ein infizierter Reisender, der das Virus ohnehin nur wenige Tage im Blut hat, müsste nach seiner Heimkehr nach Deutschland auf eine Asiatische Tigermücke treffen."
Diese Wahrscheinlichkeit sei gering, da diese Mückenart außer in einigen Regionen Süddeutschlands hier gar nicht vorkomme. "Andere Mückenarten in Deutschland können keine Überträger sein", betonte Stark. Für eine Übertragung durch die Tigermücke müsse es darüber hinaus relativ heiß sein.