Sturmtief "Eberhard" sorgt für Störungen. In Nordrhein-Westfalen musste die Deutsche Bahn den Fernverkehr und Teile des Regionalverkehrs einstellen.
Quelle: Boris Roessler/dpa
Die Deutsche Bahn stoppt wegen Sturmtief "Eberhard" den Fernverkehr und Teile des Regionalverkehrs in Nordrhein-Westfalen. Die Züge würden nun am nächsten Bahnhof gestoppt, sagte ein Sprecher.
Bei Aachen und Köln waren an mehreren Stellen Bäume auf die Schienen gestürzt. Auch Stellwerke in Wuppertal und Essen waren zeitweise gestört. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es Einschränkungen. Zwischen Worms und Mannheim wurde die Strecke gesperrt, der Fernverkehr umgeleitet.
Orkanböen bis zu 130 Kilometer pro Stunde
"Eberhard" werde ab dem späten Sonntagnachmittag schwere Sturmböen oder sogar orkanartige Böen bringen. Die Meteorologen raten ausdrücklich, auf den Sonntagsspaziergang lieber zu verzichten. Auf den Bergen in Thüringen und Sachsen seien Spitzengeschwindigkeiten von 120 bis 130 Kilometer pro Stunde möglich, sagte DWD-Meteorologe Thomas Hain in Leipzig. Das könne gefährlich werden. Der Brocken sei diesmal weniger betroffen, weil dort der Kern des Tiefs liegen werde. "Und im Auge des Orkans passiert ja nichts", sagte Hain.
Ausmaße ähnlich wie Sturmtief "Friederike"
"Eberhard" erinnere an das Sturmtief "Friederike", das im Januar 2018 in der Region schwere Schäden angerichtet hatte. Das Tief sei etwa gleich stark, habe eine ähnliche Ausdehnung und Zugbahn, sagte Hain. Bereits am Samstag hatte der DWD Unwetterwarnungen wegen des Sturmtiefs "Dragi" herausgegeben. Dieses hatte am Samstagabend örtlich begrenzt für heftige Gewitter gesorgt, was für die Jahreszeit laut Hain eher ungewöhnlich ist.
"Weitestgehend verschont bleiben nur die nördlichen Gebiete", sagte ein Meteorologe am Sonntag. Gefahr drohe von herabstürzenden Dachziegeln oder entwurzelten Bäumen. Deshalb sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben und Gegenstände draußen gesichert werden.
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