Trotz der Friedensgespräche mit den USA setzen die Taliban ihre Angriffe in Afghanistan fort. Nach Kundus nehmen sie nun eine weitere Stadt ins Visier.
Quelle: Bashir Khan Safi/AP/dpa
Einen Tag nach ihrem Überfall auf die nordafghanische Stadt Kundus haben Kämpfer der radikalislamischen Taliban die Provinzhauptstadt Pul-e Chumri angegriffen. Laut der Provinzrätin Hajatullah Wafa begann der Angriff gegen 1 Uhr nachts.
Die Taliban hätten das Gebiet Band-e Du in der Stadt eingenommen, die Kämpfe würden andauern. Sollte die Regierung in Kabul nicht handeln, erwarte sie eine "Katastrophe", sagte die Provinzrätin. Die Stadt könne bis zum Nachmittag an die Taliban fallen.
Unterdessen äußerte sich zumindest die US-Seite zufrieden über den Verlauf der Verhandlungen mit den Taliban. "Wir stehen an der Schwelle eines Abkommens", schrieb der US-Chefunterhändler Zalmay Khalilzad am Sonntagmorgen auf Twitter. Die jüngste, mittlerweile neunte Gesprächsrunde in Doha sei beendet, schrieb Khalilzad weiter. Er reise nun nach Kabul weiter.