Schon jetzt ist klar: Die Essgewohnheiten müssen sich ändern. Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht heute einen Sonderbericht. Im Fokus stehen Klimawandel und Landnutzung.
Der Weltklimarat IPCC legt in Genf einen Sonderbericht vor. Darin geht es unter anderem um den Schutz von Böden vor den Auswirkungen des Klimawandels und um die Rolle der Landwirtschaft für die Erderwärmung. Dürren, Hitze, Überschwemmungen und die Bodenversalzung sind für die Ernährung der Weltbevölkerung eine starke Bedrohung.
Umweltschützern zufolge muss gerade beim Fleischkonsume ein Umdenken einsetzen. Die Fleischproduktion trage erheblich zum Klimawandel bei, hieß es im Vorfeld.
Zeile für Zeile
Für den rund 1.200 Seiten starken Bericht hatten 108 Wissenschaftler aus aller Welt zahlreiche Studien ausgewertet. Vertreter aus den 195 IPCC-Mitgliedstaaten gingen die Zusammenfassung des Berichts für politische Entscheidungsträger seit Ende vergangener Woche Zeile für Zeile durch. Dies dauerte länger als vorgesehen, erst nach einer 28-stündigen Marathon-Sitzung wurde der Text gebilligt. Zentraler Streitpunkt war nach Angaben aus Teilnehmerkreisen die Bewertung von Bioenergie, für deren Gewinnung große Landflächen notwendig sind.
Die Bundesregierung will am 20. September ihre Klima-Strategie vorstellen. Am 23. September beraten die Staaten bei einem Klimagipfel der Vereinten Nationen über die Folgen des Temperaturanstiegs. Das Klimaschutzabkommens von Paris von 2015 hatte zum Ziel, die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustrieller Zeit zu begrenzen.