Die führenden Volkswirtschaften USA und China befinden sich im Handelskrieg. Währenddessen setzen Europäer und Südamerikaner ein Zeichen für Zusammenarbeit.
Quelle: Andres Perez Moreno/dpa
Die EU und der südamerikanische Staatenbund Mercosur wollen eine der größten Freihandelszonen der Welt aufbauen. Nach jahrelangen Verhandlungen sei eine politische Einigung erzielt worden, erklärte die EU-Kommission.
Die Verhandlungen zwischen der EU und Argentinien, Brasilien, Paraguay sowie Uruguay liefen mit Unterbrechungen seit 2000. Das Abkommen soll über den Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen den Warenaustausch stärken und Unternehmen Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe bringen.
"Großartiger Tag!" twittert Brasiliens Bolsonaro
"Historisch! Dies wird eines der wichtigsten Handelsabkommen aller Zeiten sein und unserer Wirtschaft enorme Vorteile bringen. Großartiger Tag", schrieb der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro auf Twitter. "Ich habe versprochen, mit der ganzen Welt Handel zu treiben, ohne ideologische Vorurteile. Wir werden unsere Wirtschaft öffnen und Brasilien zum Besseren verändern."
Nach der Einigung werden die Vertragspartner den Entwurf nun juristisch prüfen und das endgültige Abkommen ausformulieren, wie die EU-Kommission mitteilte. Dann wird der Vertrag dem Europäischen Parlament und den nationalen Parlamenten zur Ratifizierung vorgelegt.
Die Exporte von EU-Unternehmen in die vier Mercosur-Staaten beliefen sich 2018 auf rund 45 Milliarden Euro, in die andere Richtung waren es Ausfuhren im Wert von 42,6 Milliarden Euro. Für den lateinamerikanischen Staatenbund ist die EU bereits heute der wichtigste Handels- und Investmentpartner.
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