Eigentlich sollten im April Woody Allens Memoiren erscheinen. Jetzt macht der zuständige Verlag einen Rückzieher - nach heftiger Kritik.
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Nach Kritik hat der US-Verlag Hachette Book Group die Veröffentlichung der Erinnerungen von Star-Regisseur Woody Allen abgesagt. Die Entscheidung sei schwierig gewesen, weil der Verlag die Beziehungen zu seinen Autoren sehr ernst nehme und Bücher nicht ohne weiteres streiche, erklärte Hachette.
Das Buch sollte im April unter dem Titel "Apropos of Nothing" herauskommen. Die Kritik daran entzündete sich an jahrzehntealten Vorwürfen, der heute 84-Jährige habe seine Adoptivtochter Dylan Farrow sexuell missbraucht.
Allen hat die Missbrauchsvorwürfe stets bestritten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden 1993 eingestellt. Anklage wurde nicht erhoben.
Mitarbeiter des Verlags hatten am Donnerstag aus Protest die Arbeit niedergelegt. Zuvor hatten Allens Kinder Ronan (32) und Dylan Farrow (34) am Dienstag auf Twitter gegen das umstrittene Buch protestiert.