Nach gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei besteht die Gefahr der Eskalation in Hongkong. Nun äußert sich die Bundeskanzlerin.
Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat davor gewarnt, die bei der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie 1997 verbrieften Rechte der Bürger Hongkongs infrage zu stellen.
Es müsse angesichts der jüngsten Spannungen jetzt "alles daran gesetzt werden, Gewalt zu vermeiden und die Möglichkeiten einer Lösung im Rahmen des Dialogs zu finden", sagte sie in Berlin nach einem Gespräch mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda. Die Bundesregierung setze sich für einen solchen Dialog ein.
Die Bundesregierung verfolge die Ereignisse in Hongkong "mit großer Aufmerksamkeit und wachsender Sorge", sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer. Sie appelliere "nachdrücklich an alle Beteiligten, weitere Gewaltanwendung zu vermeiden". Dialog sei "dringend geboten". Außenamtssprecherin Maria Adebahr ergänzte, die Bundesregierung sei mit China "ständig im Gespräch". Zudem gebe es ein Generalkonsulat in Hongkong. Die Frage der Menschenrechte werde "weiter ständig" angesprochen.