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Kalte Jahreszeit : Ab wann sollte geheizt werden?

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Mit den sinkenden Temperaturen drängt sich eine Frage in vielen Haushalten auf: Ab wann sollte die Heizung aufgedreht werden? Ein Überblick zum richtigen Heizen.

Eine Heizung in einer Wohnung (Typical).
In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Vorschriften dazu, wann die Mieter ihre Heizungen einschalten müssen.
Quelle: dpa

Plötzlich ist er da, der Herbst. Schlagartig wird es draußen kälter – und damit zieht die kalte, feuchte Herbstluft auch in viele Innenräume. In Zeiten steigender Energiepreise lassen viele jedoch die Heizung länger aus und ziehen erstmal einen Pullover an. Dennoch muss die Heizung irgendwann angedreht werden. Doch ab wann sollte geheizt werden?

Um Energiekosten zu sparen, ist es nicht immer die beste Lösung, auf die Heizung zu verzichten. [Wie hierzulande Energie gespart wird.] In kalten Innenräumen kann sich Schimmel an den Wänden ablagern und mit weiterhin sinkenden Temperaturen können schlimmstenfalls Rohre einfrieren und platzen. Doch ist jetzt schon der Zeitpunkt zum Heizen gekommen?

Ab wann sollte geheizt werden?

In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Vorschriften dazu, wann Mieterinnen und Mieter ihre Heizungen einschalten müssen. Mieter können laut Jutta Hartmann vom Deutschen Mieterbund also nicht dazu verpflichtet werden, Räume auf eine bestimmte Temperatur zu heizen.

Dennoch sollte die Wohnung nicht unter 16 Grad runterkühlen.
Jutta Hartmann, Deutscher Mieterbund

Ende August hat die Ampel-Koalition eine Mindesttemperatur-Klausel für sechs Monate ausgesetzt. Mieterinnen und Mieter, die Energie einsparen und die Heizung herunterdrehen wollen, sollen dies auch tun dürfen, hieß es vom Wirtschaftsministerium. Es wird jedoch ab bestimmten Außentemperaturen immer sinnvoller, die Heizungen einzuschalten.

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Wie wird richtig geheizt?

Wann der Zeitpunkt zum Heizen gekommen ist, hängt vom individuellen Kälteempfinden der Bewohner*innen ab. Zwar gibt es im deutschen Mietrecht keine Heizpflicht, doch laut Hartmann existiert die Obhutspflicht.

Man sollte die Wohnung so nutzen, dass sie nicht beschädigt wird – das betrifft auch die Heizung.
Jutta Hartmann, Deutscher Mieterbund

Dazu zählt auch das richtige Heizen, da sich sonst an den Wänden Schimmel bilden kann. "Je kälter die Räume sind, desto eher kann sich die Feuchtigkeit an den Wänden festsetzen", sagt Hartmann. Wann die Mieter*innen ihre Wohnungen aufwärmen sollten, hängt unter anderem davon ab, wie alt die Häuser sind und wie gut sie isoliert sind.

Außerdem kommt es auch bei unterschiedlichen Zimmern darauf an, auf wie viel Grad die Zimmertemperatur erhöht werden soll. Nach Angaben der Verbraucherzentrale sollten alle Räume auf mindestens 16 Grad geheizt werden.

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Während diese Temperaturen womöglich für das Schlafzimmer ausreichen, empfiehlt die Verbraucherzentrale für Wohnräume etwa 20 Grad. Die Küche kann weniger geheizt werden, da hier durch Kochen und Backen weitere Wärme entsteht. Im Badezimmer darf es wiederum etwas wärmer sein.

Was sollte beim Lüften beachtet werden?

Zum Heizen gehört auch ein anderes Thema: das richtige Lüften. Durch regelmäßiges Stoß- und Querlüften von beheizten Innenräumen kann der Bildung von Schimmel nach Angaben von Hartmann vorgebeugt werden.

Zudem verhindert das Stoßlüften im Gegensatz zum Kipplüften laut Christina Wallraff, Energieexpertin der Verbraucherzentrale, dass die Außenwände abkühlen. Somit kann beim Aufheizen wiederum Energie gespart werden.

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... und die Vermieterinnen und Vermieter?

"Der Vermieter muss den vertragsgemäßen Verbrauch gewährleisten", weiß Jutta Hartmann vom Deutschen Mieterbund. Das betrifft auch die Heizung: Fallen die Zimmertemperaturen an zwei bis drei aufeinanderfolgenden Tagen unter 18 Grad, so seien Vermieter verpflichtet, die Heizung einzuschalten.

Die gängige Heizperiode, in der die Vermieterinnen und Vermieter in der Regel die Heizung einschalten, sei laut Hartmann von Oktober bis April.

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