Der Auto-Club hat in Deutschland stichprobenartig überprüft, ob die Radwege der Zunahme des Radverkehrs gewachsen sind. Das Ergebnis: Viele Radwege sind zu schmal.
Die Mindestbreite beträgt 1,60 Meter, die Regelbreite zwei Meter. "Die Regelbreiten erreichte oder überschritt sogar nur jeder fünfte Radweg" , meldete der ADAC.
Zehn Landeshauptstädte überprüft
Der Auto-Club hatte in den fünf Landeshauptstädten mit dem höchsten sowie den fünf Landeshauptstädten mit dem niedrigsten Radanteil am Verkehr überprüft, ob die bestehenden Radwege dem immer größer werdenden Andrang gewachsen sind.
Leer gekaufte Geschäfte, Gedränge auf den Radwegen – in der Pandemie sind viele Deutsche aufs Fahrrad umgestiegen. Doch wie dauerhaft und sicher ist die neue Lust am Radfahren?
Als Maßstab legten die Münchner die geltenden Empfehlungen an, wonach beispielsweise ein nur in einer Richtung zu befahrender Radweg mindestens 1,60 Meter, im Regelfall aber zwei Meter breit sein sollte.
Gutes Ergebnis nur in Kiel
Einzig Kiel erreichte bei dem Test ein gutes Gesamturteil; dort fiel keine einzige Route durch. Bremen, Dresden, Erfurt, München, Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden erhielten ein "ausreichend".
Hannover und Mainz bekamen ein "mangelhaft" quittiert. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bewerteten die Prüfer 70 Prozent der Routen als mangelhaft oder sehr mangelhaft.
Fahrradfahrer müssen sich oft einem täglichen Verkehrskampf mit Autofahrern stellen. Neue Pop-Up-Radwege sollen helfen, das Problem zu lösen.