Im Süden Ägyptens sind zwei Züge zusammengeprallt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kamen mindestens 32 Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
Bei einem Zusammenstoß zweier Züge in Ägypten sind nach Behördenangaben mindestens 32 Menschen gestorben. Das ägyptische Gesundheitsministerium meldete am Freitag zudem 108 Verletzte.
Der Unfall habe sich am Freitag in der südägyptischen Provinz Sohag ereignet. Mindestens 50 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden.
Präsident al-Sisi äußert sich zu Unfall
Ein Zug sei auf dem Weg nach Alexandria an der Mittelmeerküste gewesen, als jemand die Notbremse gezogen habe, teilte die Eisenbahnbehörde mit. Der zweite Zug sei aufgefahren. Der Aufprall habe zwei Waggons des ersten Zuges umgestürzt. Örtliche Medien zeigten Videoaufnahmen, auf denen Passagiere in umgekippten Wagen feststeckten.
Präsident Adbel Fattah al-Sisi kündigte an, die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. "Der Schmerz, der uns heute das Herz zerreißt, kann uns eigentlich nur noch entschlossener machen, dieser Art von Katastrophen ein Ende zu bereiten", schrieb Al-Sisi auf Facebook.
Der Präsident hatte bereits nach einem tödlichen Eisenbahnunglück vor drei Jahren 250 Milliarden ägyptische Pfund (rund 76,5 Millionen Euro) für Verbesserungen des Eisenbahnsystems in Ägypten versprochen.
Schwere Zugunglücke in Ägypten
In Ägypten kommt es immer wieder zu schweren Zugunglücken. Ursache ist nach Ansicht von Kritikern häufig der schlechte Zustand von Zügen und Gleisen sowie die mangelhafte Ausbildung von Zugführern.
Beim schwersten derartigen Unglück in der Geschichte des Landes wurden 2002 insgesamt 374 Menschen getötet, als in einem Zug südlich von Kairo ein Feuer ausbrach.
Im Februar 2019 starben mehr als 20 Menschen, als ein Zug im Kairoer Hauptbahnhof entgleiste und in Brand geriet.