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Diskussion um Impfungen : Weitere Affenpocken-Fälle in mehreren Ländern

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Das Gesundheitsministerium meldet vier Fälle in Deutschland. Das ECDC soll EU-Staaten aufgefordert haben, Pläne für eine Impfung zu entwickeln. US-Präsident Biden ist besorgt.

Ein Patient, der laut CDC eine Reihe von Läsionenam rechten Arm und am Oberkörper aufweist, die auf Affenpocken zurückzuführen sind.
Ein Patient, der laut CDC eine Reihe von Läsionen aufweist, die auf Affenpocken zurückzuführen sind.
Quelle: dpa

In mehreren europäischen Ländern sowie in Kanada, Argentinien und den USA sind am Wochenende weitere Verdachtsfälle der Affenpocken-Infektionen registriert worden. Das Bundesgesundheitsministerium spricht von mehr als 130 bestätigten Fällen und Verdachtsfällen weltweit und erwartet zunehmende Infektionen auch in Deutschland.

Mit Stand von Sonntagnachmittag gebe es inzwischen vier bestätigte Infektions- und Erkrankungsfälle in Deutschland - einen in München und drei in Berlin. Proben weiterer Personen seien in Abklärung. Kontaktpersonen würden ermittelt.

Ministerium: "Geschehen mit internationaler Verbreitung"

In Berlin teilte die Senatsverwaltung mit, zwei Patienten seien in einem stabilen Zustand. In Wien erhärtete sich der Verdacht auf einen ersten Fall. In einem in einem Bericht für den Gesundheitsausschuss des Bundestages heißt es aus dem Bundesgesundheitsministerium:

Aufgrund der vielfältigen Kontakte der derzeit Infizierten ist in Europa und auch in Deutschland mit weiteren Erkrankungen zu rechnen.
Bundesgesundheitsministerium

"Es handelt sich inzwischen um ein Geschehen mit internationaler Verbreitung", heißt es in dem Ministeriumsbericht weiter, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In zahlreichen Ländern seien mehr als 130 bestätigte Fälle und Verdachtsfälle nachgewiesen, "Tendenz täglich steigend".

Professor Wendtner behandelt in der München Klinik Schwabing den ersten Affenpocken-Fall in Deutschland. Im ZDF spricht er über die Wahrscheinlichkeit einer Pandemie.

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RKI: Gefährdung der breiten Bevölkerung gering

Bisher sei bei den in Europa festgestellten Infektionen die westafrikanische Affenpocken-Variante nachgewiesen worden, weitere Genomanalysen liefen jedoch noch. "Eine Pockenimpfung schützt vermutlich auch vor Affenpocken", erläutert das Ministerium weiter.

Inwieweit eine Pockenimpfung für Kontaktpersonen und Risikogruppen empfohlen werde, sei noch Gegenstand der fachlichen Abklärung. Das Ministerium verweist auf das Robert-Koch-Institut (RKI), welches eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland nach derzeitigen Erkenntnissen als gering eingeschätzt.

Union fordert Maßnahmen von Lauterbach

Die Union forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, kurzfristig Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen für besonders gefährdete Personengruppen zu verstärken. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland:

Sollte sich bestätigen, dass besonders viele Infektionen auf ungeschützte sexuelle Kontakte zurückgehen, muss gerade in exponierten Milieus auf das neue Risiko hingewiesen werden.
Tino Sorge, CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Holetschek: Wichtig, Impfstoff zu ordern

Die "Financial Times" berichtete, das europäische Zentrum für Prävention von Krankheiten habe die EU-Staaten aufgefordert, Pläne für eine Affenpocken-Impfung zu entwickeln.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) äußerte sich in "Bild-TV" ähnlich: "Ich glaube, es ist schon wichtig, dass wir Impfstoff jetzt auch ordern." Es gehe nicht um eine Impfpflicht, sondern um die Frage, ob präventiv im Bereich der Kontaktpersonen Impfungen möglich und richtig seien.

Affenpockenvirus

Virus in Europa aufgetaucht - Affenpocken: RKI mahnt Ärzte zu Wachsamkeit 

In mehreren Ländern Europas sind Menschen an Affenpocken erkrankt. Nun warnt das RKI auch in Deutschland vor möglichen Ansteckungen und rät Ärzten, wachsam zu sein.

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