Amoklauf-Leugner:Alex Jones muss weitere 473 Millionen zahlen
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Alex Jones hatte wiederholt behauptet, das Sandy-Hook-Attentat sei inszeniert gewesen. Nun ist er dafür zu weiteren Strafzahlungen verurteilt worden.
Verschwörungstheoretiker Alex Jones wurde zu mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar Strafe verurteilt.
Quelle: AP
Der US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones und seine Firma müssen weitere 473 Millionen Dollar an Hinterbliebene von Opfern des Massakers an der Sandy Hook School im Jahr 2012 und einen FBI-Agenten zahlen. Richterin Barbara Bellis verhängte die Zahlung gegen Jones und Free Speech Systems am Donnerstag in Connecticut.
Jones hatte wiederholt behauptet, das Massaker, bei dem 20 Schulkinder und sechs Lehrkräfte getötet wurden, sei eine Aufführung von Schauspielern gewesen, die strengere Waffengesetze durchsetzen wollten.
Sandy-Hook-Hinterbliebene jahrelang belästigt
In dem Prozess hatten Angehörige von acht Opfern und ein FBI-Agent ausgesagt, sie seien jahrelang von Menschen belästigt und bedroht worden, die das Massaker zu einer Inszenierung erklärt hätten. Im Oktober verurteilte eine Jury Jones bereits zu 965 Millionen Dollar Entschädigung wegen Verleumdung, Zufügung seelischen Leids und Verstößen gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb.
In einem weiteren Prozess wurde er im August in Texas zu knapp 50 Millionen Dollar Strafe verurteilt.
Jones beruft sich auf Redefreiheit
Jones beruft sich bei seinen Behauptungen auf die Redefreiheit. Er hat Berufung angekündigt und erklärt, er besitze nur zwei Millionen Dollar. In einem vorherigen Prozess hatte er allerdings zugegeben, dass das Attentat stattgefunden hat.
Free Speech Systems hat inzwischen Gläubigerschutz beantragt. Beim Prozess in Texas schätzte ein Experte, dass Jones und Free Speech Systems ein Nettovermögen von 270 Millionen Dollar besäßen.
Bei dem Massaker in der Stadt Newtown am 14. Dezember 2012 hatte der Täter 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen, bevor er sich das Leben nahm.