Russische Raketen schlugen im ukrainischen Militärstützpunkt Jaworiw ein. Dieser liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zum EU- und Nato-Land Polen entfernt. Es gab viele Tote.
In der Ukraine gehen die Kämpfe rund um Kiew nach Armee-Angaben weiter. Beim Beschuss einer Militärbasis nahe Lemberg starben mindestens 35 Menschen.
Bei einem russischen Angriff auf einen Militärübungsplatz nahe der polnischen Grenze sind nach offiziellen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden. 134 weitere seien verletzt worden und würden in Kliniken behandelt, teilte der Gouverneur des westukrainischen Gebiets Lwiw (Lemberg), Maxym Kosyzkyj, am Sonntag auf Facebook mit.
Gegen Mittag seien alle Brände auf dem Gelände gelöscht worden. Experten untersuchten nun die Schäden. Der Übungsplatz liegt nordwestlich von Lwiw und nur ungefähr 25 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt.
Kosyzkyj hatte zuvor von neun Toten und 57 Verletzten gesprochen. Es seien mehr als 30 Raketen abgefeuert worden. Videos und Fotos zeigten schwere Zerstörungen.
Stützpunkt in Jaworiw auch Ausbildungzentrum für Blauhelme
Ein hochrangiger russischer Diplomat hatte zuvor gewarnt, dass Moskau ausländische Lieferungen von militärischer Ausrüstung an die Ukraine als legitime Ziele betrachtet.
- Gespräche werden fortgesetzt
Verhandlungsführer beider Seiten optimistischer. Washington warnt Moskau. Und: Die Evakuierung von Mariupol ist erneut gescheitert. Das ist am Sonntag passiert - ein Rückblick.
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilte mit, der Angriff habe einem Ausbildungszentrum gegolten, in dem auch Blauhelmkräfte für Friedensmissionen geschult werden und in dem bis kurz vor dem Krieg Nato-Ausbilder arbeiteten.
Ukrainischer Verteidigungsminister: "Terroristische Attacke"
Ob auch Ausländer unter den Opfern waren, war zunächst nicht bekannt. Ob sich zum Zeitpunkt des Angriffs ausländische Ausbilder dort befanden, war zunächst unklar. Die USA hatten am 12. Februar erklärt, 150 ihrer Ausbilder aus der Ukraine abgezogen zu haben.
"Dies ist eine neue terroristische Attacke auf Frieden und Sicherheit in der Nähe der Grenze von EU und Nato", twitterte Resnikow.
Der ukrainische Verteidigungsminister forderte erneut die Nato dazu auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten. Die Allianz hatte dies bereits abgelehnt.
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