Bei einem Anschlag auf eine Kirche in Nigeria sind Dutzende Menschen getötet worden. Unbekannte Täter sollen am Pfingstsonntag wahllos auf Gottesdienstbesucher geschossen haben.
Während eines Pfingstgottesdienstes haben in der nigerianischen Stadt Owo am Sonntag Bewaffnete eine Kirche gestürmt und zahlreiche Menschen getötet.
Eine Gruppe unbekannter habe wahllos auf die Besucher des Gottesdienstes geschossen, sagte ein Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff auch Sprengstoff gezündet.
Kinder und Schwangere unter Todesopfern
Zur genauen Zahl der Opfer lässt sich bisher nichts sagen. Behörden hatten am Sonntag zunächst von mindestens 50 Toten gesprochen.
Unter den Toten befänden sich zahlreiche Kinder sowie schwangere Frauen, sagte Oluwole Ogunmolasuyi, ein Lokalpolitiker im südwestlichen Bundesstaat Ondo, am Montag.
- Mehr als 30 Tote bei Gedränge in Nigeria
Polizeiangaben zufolge sind bei einer Massenpanik im Süden Nigerias mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Die Panik entstand während einer Lebensmittelausgabe an einer Kirche.
Der Gouverneur des Bundesstaates Ondo, Rotimi Akeredolu, bezeichnete den Anschlag als "abscheulich und satanisch" und fügte hinzu, dass "es sich um einen kalkulierten Angriff auf die friedliebenden Menschen in Owo handelt".
Mehrere Anschläge auf Kirchen in Nigeria in den vergangenen Jahren
Bisher hat sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Anwohner vermuten, dass der Anschlag von Extremisten aus dem Norden Nigerias verübt wurde.
Dschihadistische Gruppen haben in den vergangenen Jahren viele Anschläge auf Kirchen im überwiegend muslimischen Norden Nigerias verübt. Dies ist das erste Mal, dass ein Anschlag auf eine Kirche im überwiegend christlichen Süden verübt wurde.