Dem Statistischen Bundesamt zufolge ist die Zahl der Abtreibungen in Deutschland nach einem Tiefstand 2021 wieder angestiegen. Drei Prozent der Frauen waren demnach jünger als 18.
Nach einem Tiefstand im vergangenen Jahr ist die Zahl der Abtreibungen in Deutschland wieder gestiegen. Rund 25.800 Schwangerschaftsabbrüche wurden im ersten Quartal 2022 gemeldet, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Das seien 4,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zuvor war die Zahl seit dem zweiten Quartal 2020 zurückgegangen und hatte im vergangenen Jahr den niedrigsten Stand seit 25 Jahren erreicht.
Die meisten Abtreibungen bei den 18- bis 34-Jährigen
70 Prozent der Frauen, die im ersten Quartal 2022 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren den Angaben zufolge zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre und 8 Prozent 40 Jahre und älter. Drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.
Mit 96 Prozent wurden die allermeisten Abbrüche nach der Beratungsregelung vorgenommen, nach der ein Schwangerschaftsabbruch in den ersten zwölf Wochen straffrei bleibt, wenn die Frau sich zuvor beraten lässt. In den übrigen Fällen lagen den Angaben zufolge medizinische Gründe vor oder die Frauen waren Opfer einer Vergewaltigung. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant.