Michael Collins war der erste Mensch, der sich im All von einem Flugkörper zum anderen bewegte. Im Alter von 90 Jahren ist der Mond-Chauffeur gestorben.
Der frühere Nasa-Astronaut Michael Collins, der während der Mondlandung seiner Kollegen Neil Armstrong und Buzz Aldrin Warteschleifen in der Kommandokapsel drehte, ist tot. Collins sei im Alter von 90 Jahren an Krebs gestorben, teilte seine Familie mit.
"Wir werden ihn schrecklich vermissen. Aber wir wissen auch, wie glücklich er sich gefühlt hat, das Leben zu leben, das er gelebt hat." Die USA hätten einen "wahren Pionier" und "Erkundungs-Aktivisten" verloren, sagte der kommissarische Nasa-Chef Steve Jurczyk.
Collins als Pilot der "Gemini 10"-Mission
Der 1930 in Italien als Sohn eines US-Militärattachés geborene
Collins hatte es nach dem Abschluss der Militärakademie West Point 1963 in die Astronautenauswahl der Nasa geschafft.
Kurz darauf wurde er Pilot der "Gemini 10"-Mission, der ersten, bei der das Raumschiff an gleich zwei Satelliten nacheinander andockte. Dabei wurde er auch der erste Mensch, der sich im All von einem Flugkörper zum anderen bewegte.
Kein "vergessener dritter Astronaut"
1969 wurde er Teil der "Apollo 11"-Mission, bei der seine Kollegen Armstrong und Aldrin als erste Menschen den Mond betraten - während Collins in der Kommandokapsel "Columbia" Warteschleifen drehte. Oft wurde er deshalb als "vergessener dritter Astronaut" oder "einsamster Mensch der Geschichte" bezeichnet - doch das sei nicht der Fall gewesen: