Mit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" wurde Libuse Safrankova einem breiteren Publikum bekannt. Nun ist die tschechische Schauspielerin im Alter von 68 Jahren gestorben.
Für viele blieb sie für immer das zauberhafte Mädchen aus dem Kultfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": Nun ist die tschechische Schauspielerin Libuse Safrankova im Alter von 68 Jahren gestorben, wie ihre Familie bestätigte.
Aus dem Weihnachtsprogramm im deutschen Fernsehen ist die DEFA-Koproduktion aus dem Jahr 1973, die auch vor der Kulisse von Schloss Moritzburg in Sachsen gedreht wurde, nicht mehr wegzudenken.
Aschenbrödel-Rolle Fluch und Segen zugleich
Der Film nach einer Vorlage der tschechischen Nationalautorin Bozena Nemcova hat auch in vielen anderen Ländern wie Norwegen eine treue Anhängerschaft. Am Ende findet, wie könnte es anders sein, der Prinz in verschneiter Landschaft den Weg zu seinem Aschenbrödel.
Für Safrankova war die Rolle Fluch und Segen zugleich, denn die damals 20-Jährige war in ihren Rollen für lange Zeit auf Märchenfilme festgelegt. Es folgten Streifen wie "Die kleine Meerjungfrau" und "Der Prinz und der Abendstern".
Spätere Bühnenkarriere
Sie stand in fast 150 Kino- und Fernsehfilmen vor der Kamera. Stärker ausleben konnte sie ihr schauspielerisches Talent später auf der Theaterbühne des Prager Kammertheaters "Cinoherni klub"(Schauspielklub).
In dem mit einem Oscar als bester ausländischer Film ausgezeichneten Drama "Kolya" von 1996 überzeugte sie in der Rolle der Sängerin Klara. Safrankova war mit dem Schauspielerkollegen Josef Abrham verheiratet. Die beiden galten lange als das Traumpaar des tschechischen Fernsehens.
Rückzug nach Krebserkrankung
Im Jahr 2014 erkrankte Safrankova an Lungenkrebs und musste sich einer schweren Operation unterziehen. In den letzten Jahren zog sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und gab nur noch äußerst selten Interviews.