Himmelsobjekt: Astronomen erstellen neue Konusnebel-Aufnahme

    Himmelsobjekt mutet mystisch an:Astronomen mit neuer Konusnebel-Aufnahme

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    Astronomen der Europäischen Südsternwarte in Garching bei München haben ein mystisch wirkendes Bild des Konusnebels eingefangen. Der Nebel habe eine sieben Lichtjahre lange Säule.

    Das Bild zeigt die neue Aufnahme des Konusnebels, aufgenommen von der Europäischen Südsternwarte (ESO).
    Die neue Aufnahme des Konusnebels der Europäischen Südsternwarte (ESO).
    Quelle: dpa

    Astronomen ist eine mystisch anmutende Aufnahme des sogenannten Konusnebels im Sternbild Einhorn gelungen. Im Zentrum ist die sieben Lichtjahre lange Säule des Nebels zu sehen, wie die Europäische Südsternwarte (ESO) am Donnerstag mitteilte, mit deren Very Large Telescope (VLT) das Bild in Chile gemacht wurde.

    ESO: Konusnebel 2.500 Lichtjahre von der Erde entfernt

    Der Konusnebel sei mit 2.500 Lichtjahren Entfernung vergleichsweise nahe zu unserem Planeten und dadurch ein gut untersuchtes Himmelsobjekt.

    Aber dieser Anblick ist dramatischer als alle bisherigen, denn er zeigt die dunkle und undurchdringliche Wolkendecke des Nebels auf eine Art und Weise, die an ein mythologisches Wesen erinnert.

    Europäische Südsternwarte mit Sitz in Garching bei München

    Der Konusnebel wurde Ende des 18. Jahrhunderts von dem Astronomen William Herschel entdeckt.

    Hinweise auf jüngste Sternentstehung

    Der Nebel sei ein perfektes Beispiel für die säulenartigen Formen, die in den riesigen Wolken aus kaltem molekularem Gas und Staub entstehen, schreibt die Eso, die heute ihr 60-jähriges Bestehen feiert. Die säulenartige Form entstehe, wenn massereiche, neu entstandene helle blaue Sterne Sternwinde und intensive ultraviolette Strahlung abgeben, die das Material aus ihrer Umgebung wegblasen.
    Dabei werden laut den Forschern Gas und Staub in größerer Entfernung von den jungen Sternen zu dichten, dunklen und hohen säulenartigen Gebilden verdichtet. Auf dem Bild sei Wasserstoffgas in Blau und Schwefelgas in Rot dargestellt. Die Verwendung dieser Filter lasse die ansonsten hellen blauen Sterne, die auf die jüngste Sternentstehung hinweisen, fast golden erscheinen.
    Quelle: dpa