Die Häufigkeit bestimmter Krankheiten in Deutschland ist regional sehr unterschiedlich. Laut einer Studie sind die Menschen in Hamburg am gesündesten, Schlusslicht ist Thüringen.
In Hamburg leben die gesündesten Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Es folgen die Einwohner Baden-Württembergs und Bremens, wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Morbiditäts- und Sozialatlas des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung hervorgeht.
Demzufolge bildet Thüringen im deutschen Gesundheitsranking das Schlusslicht. Der Morbiditäts- und Sozialatlas bildet mit Hilfe von Versichertendaten die Krankheitslast der Bevölkerung ab, die Daten stammen aus dem Jahr 2020.
Es gab den Ergebnissen zufolge bei einzelnen Erkrankungen teils erhebliche regionale Unterschiede. So lag der Anteil der Herzkranken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt um bis zu 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Dort hatten zwischen 357 und 362 von 1.000 Einwohnern Herzerkrankungen. In Hamburg, Bremen und Baden-Württemberg waren dies nur zwischen 195 bis 219 Betroffene.
Wo Kranke nicht mehr versorgt werden
Migräne häufig in Gesundheits- und Sozialbranche
Deutliche regionale Unterschiede gab es auch bei Migräne oder Kopfschmerzen. Bei Betrachtung einzelner Landkreise in ganz Deutschland lag die Spanne der von diesen Erkrankungen Betroffenen zwischen 25 und 57 je 1.000 Einwohner.
Auch der Beruf scheint Folgen für die Krankheitslast zu haben. Mit 66 Betroffenen je 1.000 Einwohner gab es im Gesundheits- und Sozialwesen so viele Betroffene mit Kopfschmerzen oder Migräne wie in keiner anderen Branche.
Barmer-Vorstandschef Christoph Straub erklärte, mit Hilfe des Atlas könnte mehr im Bereich der Prävention unternommen werden. Das gelte insbesondere für das betriebliche Gesundheitsmanagement der Unternehmen. Hier seien passgenaue Angebote für Unternehmen unerlässlich, damit deren Belegschaft möglichst gesund bleibe.