Flugreisende und Pendler müssen sich im Süden von
Bayern nach den schweren Schneefällen am Wochenende noch immer auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.
Nach einer sechsstündigen Unterbrechung wegen eines angekündigten Eisregens hat der Münchner Flughafen am Dienstag seinen Betrieb wieder aufgenommen. Um 12 Uhr landete eine erste Maschine der Lufthansa aus New York, wie ein Sprecher sagte. Der Luftverkehr soll nun nach und nach wieder anlaufen. Seit Betriebsbeginn um 6.00 Uhr hatte es keine Starts und Landungen gegeben.
Münchner Flughafen: Zahlreiche Starts und Landungen gestrichen
Die Unterbrechung des Flugverkehrs hatte der Flughafen mit Verweis auf den angekündigten Eisregen bereits am Montagabend angekündigt. Passagiere in München müssen den Angaben nach weiter mit "massiven Einschränkungen" rechnen.
Für den Nachmittag seien noch rund 100 der ursprünglich 770 für Dienstag geplanten Starts und Landungen zu erwarten, sagte der Sprecher. Rund 1.500 Passagiere waren bereits seit dem Wochenende in München gestrandet. Sie verbrachten zum Teil erneut eine Nacht auf Feldbetten im Flughafen.
Lufthansa: Kunden können Tickets kostenfrei stornieren
Die Lufthansa rechnet derweil noch weit über Dienstag hinaus mit Einschränkungen im Flugverkehr in München. Man gehe davon aus, dass es auch in der restlichen Woche deutliche Einschränkungen geben werde, sagte ein Unternehmenssprecher.
Kunden mit gebuchten Tickets von oder nach München hätten die Möglichkeit, ihr Ticket kostenfrei zu stornieren. Das gelte für Tickets mit Reisetag bis zum 9. Dezember.
In Bayern sorgt der Schnee auch noch drei Tage nach den ersten Flocken für Chaos. Wie man solche Probleme in Zukunft besser bewältigen kann, könnten die Bayern von ihren Nachbarn in Österreich lernen, die es häufiger mit solchen Schneemassen zu tun haben.04.12.2023 | 1:33 min
Bahn rät, Fahrten zu verschieben
Von der
Deutschen Bahn (DB) hieß es, die Auswirkungen auf den Bahnverkehr würden auch die nächsten Tage weiter spürbar sein. Reisende wurden aufgerufen, nicht notwendige Fahrten auf die Zeit ab dem 6. Dezember zu verschieben.
Auf den Straßen lief der Verkehr seit Sonntagnachmittag wieder. Vor allem auf Nebenstraßen lag aber viel Schnee, die Schneemassen an den Straßenrändern machten ein Ausweichen oft schwierig. "Es hat sich beruhigt. Glätte und Schnee sind noch da, aber nichts Wildes mehr auf den Straßen", sagte ein Polizeisprecher in Oberbayern in der Nacht zu Dienstag.
Der DB zufolge entfallen aktuell alle Züge auf den Strecken München - Salzburg, München - Innsbruck sowie München - Lindau/Zürich. Zudem könne der Münchner Hauptbahnhof nur eingeschränkt angefahren werden, weswegen dort nur wenige Fernverkehrszüge verkehrten, hieß es. Passagieren werde empfohlen, ihre Reisen von und nach München zu verschieben.
Weiter Warnung vor Schnee und Glatteis
Auch in anderen Teilen Deutschlands war es in der Nacht zu Dienstag auf den Straßen größtenteils ruhig. Doch auch wenn es etwas milder wird, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den kommenden Tagen vielerorts
weiter vor möglichem Glatteis.
Während angekündigter Niederschlag aus einem Tief vor allem im Norden und Osten aufgrund der noch kalten Temperaturen als Schnee falle, könne es in Bayern und Teilen Mitteldeutschlands auch gefrierenden Regen geben.
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Quelle: dpa, AFP