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Marokko gewinnt gegen Belgien : Brüssel: Ausschreitungen nach WM-Spiel

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Randale, Wasserwerfer, Tränengas: Nach dem WM-Spiel Belgien gegen Marokko (0:2) ist es in Brüssel zu schweren Ausschreitungen gekommen. Elf Personen wurden festgenommen.

In der Hauptstadt Belgiens kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen nach der WM-Niederlage gegen Marokko. Fans verwüsteten Teile der Innenstadt und bewarfen Polizisten.

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Nach der Partie Belgien gegen Marokko (0:2) im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist es am Sonntag in mehreren belgischen Städten zu Ausschreitungen gekommen.

Im Zentrum der Hauptstadt Brüssel randalierten nach Angaben der Polizei Dutzende Menschen und griffen Polizisten an, die Wasserwerfer und Tränengas einsetzten.

Pyrotechnik und Wurfgeschosse eingesetzt

Krawalle gab es auch in Lüttich und Antwerpen sowie in den Niederlanden. Die Randalierer zerstörten Schaufenster und zündeten ein Auto und Mülleimer an. Elf Menschen wurden laut Polizei in Brüssel festgenommen, eine Person wurde in Gewahrsam genommen. Am frühen Abend kehrte demnach wieder Ruhe ein.

Zu den Ausschreitungen kam es am Rande von spontanen Zusammenkünften marokkanischer Fußballfans, die Fahnen schwenkten und friedlich Feuerwerk zündeten, während viele Autofahrer hupten.

marrokanische Fans bejubeln in der Stadt den Sieg ihrer Fußball-Mannschaft bei der WM
Bei den Ausschreitungen in Brüssel nach der WM-Partie Belgien gegen Marokko wurde auch Pyrotechnik gezündet.
Quelle: dpa

Bereits vor dem Abpfiff des Spiels hätten "Dutzende Menschen" die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht, einige von ihnen vermummt, und somit die öffentliche Sicherheit gefährdet, teilte die Brüsseler Polizei mit.

Einige Fans hätten Pyrotechnik, Wurfgeschosse und Stöcke eingesetzt. Zudem habe es ein Feuer und eine zerstörte Ampel gegeben. Ein Journalist sei "durch Feuerwerkskörper im Gesicht verletzt worden".

Rund 100 Polizisten im Einsatz

Die Polizei setzte daraufhin einen Wasserwerfer und Tränengas ein. Rund hundert Polizisten wurden mobilisiert, ein Hubschrauber überflog die Stadt. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP sah, wie Demonstranten ein Auto, Mülleimer und Elektro-Roller in Brand setzten. Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, bestimmte Gebiete zu meiden.

Metrostationen und Straßenbahnen wurden geschlossen und Straßen gesperrt, um eine Ausbreitung der Ausschreitungen zu verhindern.

Der Bürgermeister von Brüssel, Philippe Close, verurteilte "die Zwischenfälle dieses Nachmittags auf das Schärfste". Er habe die Polizei angewiesen, die Unruhestifter festzunehmen. Er schrieb zudem auf Twitter:

Die Polizei hat bereits energisch eingegriffen. Ich rate daher allen Fans davon ab, in das Stadtzentrum zu kommen.
Philippe Close, Bürgermeister

Polizeiwache in Lüttich attackiert

Im ostbelgischen Lüttich attackierten rund 50 Menschen eine Polizeiwache, schlugen Fenster ein und beschädigten zwei Poizeifahrzeuge. Die Sicherheitskräfte setzten daraufhin einen Wasserwerfer ein. Auch Schaufenster von Geschäften und eine Bushaltestelle wurden zerstört.

In Antwerpen wurden rund zehn Menschen nach ähnlichen Zwischenfällen festgenommen.In den Niederlanden setzte die Bereitschaftspolizei in drei Städten Schlagstöcke ein, um randalierende marokkanische Fußballfans auseinanderzutreiben.

Polizeieinsatz auch in Rotterdam

Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, musste sie in Rotterdam einschreiten, wo sich rund 500 Menschen in der Nähe des Zentrums versammelt hatten, sowie in Den Haag, Amsterdam und Utrecht. Die Polizei in Rotterdam teilte mit, die Fußballfans hätten mit Feuerwerkskörpern und Glas nach Polizisten geworfen.

Videobilder zeigten mit Schlagstöcken und Schilden ausgerüstete Polizisten in den Straßen des Stadtzentrums.

Wie in Belgien hatte die große marokkanische Gemeinschaft in den Niederlanden den 2:0-Sieg Marokkos gegen Belgien mit Jubel, Feuerwerk und Hupkonzerten gefeiert.

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