Der Dadaismus in Berlin geht auch auf den gebürtigen Berliner George Grosz zurück. Nun soll dort ein Museum für ihn entstehen - in einer historischen Tankstelle in Schöneberg.
Für Werke des Malers, Grafikers und Karikaturisten George Grosz (1893-1959) entsteht ein erstes Museum in Berlin.
Museum in historischer Tankstelle in Schöneberg
Eine private Initiative hat das Projekt für den in Berlin geborenen und gestorbenen Künstler vorangetrieben. Das Museum entsteht in einer historischen Tankstelle, die im Stadtteil Schöneberg liegt.
Das Kunstprojekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Zur Eröffnung im Mai wird auch Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erwartet.
Das kleine Grosz-Museum wird betreut von einem Kuratoren-Team, zu dem auch der Kunsthistoriker Pay Matthis Karstens zählt. "Die Sterne sind gut zusammengekommen für dieses Haus", sagte Karstens der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Politische Arbeiten brachten ihm viel Ärger
Georg Gross, dessen Umbenennung in George Grosz als Protest gegen den Ersten Weltkrieg gilt, etablierte zusammen mit John Heartfield und dessen Bruder Wieland Herzfelde die expressionistische Kunstströmung Dada in Berlin.
Grosz war für seine sozial- und gesellschaftskritischen Gemälde, Zeichnungen und Illustrationen bekannt. So befasste er sich auch intensiv mit dem Thema "Gewinner und Verlierer" und arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg für die Satirezeitschrift "Die Pleite", für die er Karikaturen erstellte.
Seine politischen Arbeiten brachten ihm viel juristischen Ärger ein. Noch bevor die Nationalsozialisten ihn verhaften konnten, emigrierte er 1933 in die USA. Erst kurz vor seinem Tod 1956 kehrte er nach Berlin zurück.