Jen Psaki, Sprecherin von US-Präsident Biden, verlässt das Weiße Haus. Die bisherige Vizesprecherin Karine Jean-Pierre tritt ihre Nachfolge an.
Abschied vom Briefing-Raum im Weißen Haus in Washington: Nach fast 16 Monaten als Sprecherin von US-Präsident Joe Biden hat sich Jen Psaki am Freitag zum letzten Mal den Fragen der Korrespondenten gestellt.
Zwischenzeitlich hatte die 43-Jährige dennoch mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Psaki gehörte zu den prominenten Gesichtern der Regierung des Demokraten Biden. Mit der bisherigen Vizesprecherin Karine Jean-Pierre (44) übernimmt nach ihr erstmals eine schwarze Frau den wichtigen Posten.
Jen Psaki möchte das Vertrauen Amerikas gewinnen. Ihr sei es deshalb wichtig, "Wahrheit und Transparenz zurück in den Briefing-Raum zu bringen."
Wechselt Psaki zu MSNBC?
Psakis Weggang zeichnete sich bereits im April ab. Sie selber äußerte sich nicht zu weiteren Berufsplänen. Nach Medienberichten soll sie aber zum liberalen Fernsehsender MSNBC wechseln.
Psaki dankte am Freitag dem US-Präsidenten und der First Lady Jill Biden, ihrem Team sowie den Korrespondenten. "Sie haben mich herausgefordert, Sie haben mich gedrängt, Sie haben mit mir debattiert, und manchmal waren wir nicht einer Meinung", sagte sie. "Das ist gelebte Demokratie." Die Mutter von zwei kleinen Kindern dankte außerdem ihrem Ehemann.
Psaki setzte auf Respekt und Höflichkeit
Psaki sagte weiter, als sie nach dem Wahlsieg mit Biden über ihre künftige Rolle gesprochen habe, sei es darum gegangen, "Integrität, Respekt und Höflichkeit ins Weiße Haus zurückzubringen".
Unter den Sprecherinnen und Sprechern von Biden-Vorgänger Donald Trump waren die werktäglichen Pressekonferenzen abgeschafft worden. Trump bezeichnete kritische Medien als "Feinde des Volkes". Mit Psaki kehrten die regelmäßigen Pressekonferenzen und ein respektvoller Umgang mit den Journalisten im Briefing-Raum zurück.