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"Seaexplorer"-Taufe in Hamburg : Herrmann: Segeln und Ozean-Schutz vereinen

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In Hamburg präsentiert Segelprofi Boris Herrmann sein neues Schiff. Mit an Bord hat er einen Plan, wie sich sportlicher Erfolg und Umweltschutz vereinen lässt.

Der Hamburger Weltumsegler hat eine neue High-Tech-Yacht. Mit ihr will er im Vendée Globe, dem berühmten Ozean-Rennen starten - und sie auch in den Dienst der Wissenschaft stellen.

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Boris Herrmann ist Deutschlands bekanntester Segler. Spätestens seitdem er bei der vergangenen Vendée Globe - der härtesten Solo-Regatta rund um die Welt - auf Anhieb den fünften Platz belegte, sind über den Segelsport hinaus alle Augen auf ihn gerichtet. Jetzt besuchte Herrmann seine Wahlheimat Hamburg, um sein neues Schiff, die "Malizia Seaexplorer III", den Fans und Gästen zu präsentieren.

Zweimal will der 41-Jährige damit in den kommenden zwei Jahren schnellstmöglich um die Welt segeln: 2023 im Team beim The Ocean Race und 2024/25 bei der Vendée Globe. Doch schnell Segeln ist die eine Sache. Die Botschaft, die Herrmann und sein Team vermitteln möchten, die andere.

Kampf gegen Klimawandel als ein Anliegen von Boris Herrmann

"Wir wollen mit dieser Segelkampagne inspirieren und auch den Ozean in die Schulen bringen", sagte Boris Herrmann im ZDF-Morgenmagazin. Denn die Klimakrise ist ein Herzensprojekt für den gebürtigen Oldenburger. Und das nicht erst, seitdem er 2019 Greta Thunberg zum UN-Klimagipfel nach New York über den Atlantik segelte.

Nils Kaben über die technischen Besonderheiten des neuen Hightech-Schiffes von Hochsee-Segler Boris Herrmann. Das Wichtigste: Das Schiff soll mit hohen Wellen besser zurechtkommen.

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2018 riefen er und seine Frau Birte Lorenzen-Herrmann das Bildungsprogramm #myoceanchallenge ins Leben, mit dem sie zum Klimaschutz inspirieren und gleichzeitig den Ozean in die Klassenzimmer bringen.

Kinder haben oft einen klareren Blick auf die Welt. Das sehen wir bei unserem Projekt und bei den Klimaprotestbewegungen, wo Kinder schneller und stärker aktiv werden als die Erwachsenen.
Boris Herrmann

Ein Erfolg für Sport und Umweltschutz

Neben der Bildung ist es vor allem die wachsende mediale Aufmerksamkeit, die sich das Team Malizia zunutze macht, um durch verschiedene Projekte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu werben. Das beginnt bei seinem neuen Schiff. So robust und innovativ es anmutet, ist es nicht nur Hoffnungsträger sportlicher Erfolge, sondern soll auch eine Botschaft sein.

"A Race we must win - Climate Action Now" steht in großen Lettern auf den Segeln. Anstatt die Schiffe wie die Konkurrenz als riesige Werbefläche zu nutzen, steht bei der "Seaexplorer" dieser Aufruf im Zentrum, der erstmals bei der UN-Klimakonferenz 2019 in New York verwendet wurde.

Hochsee-Segler Boris Herrmann im Interview über seine zweite Teilnahme bei der Vendée Globe und die ersten Eindrücke seines neuen Schiffes, das er mit einem Dragster vergleicht.

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Ziele der Vereinten Nationen als Leitbild

Bei der Farbgebung setzt sich diese Botschaft fort: Auffallend bunte, geometrische Formen zieren den Rumpf und die Segel des bullig wirkenden Rumpfs. Sie repräsentieren die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Weltentwicklung. Jede Farbe stehe dabei für ein Ziel: "Grün beispielsweise steht für den Respekt vor den ökologischen Grenzen der Erde und den Kampf gegen den Klimawandel", so Herrmann.

Doch die Forderung nach mehr innovativem Klimaschutz endet nicht auf der Hülle des Schiffes. Was bei der vergangenen Vendée begann, wird auch auf dem neuen Schiff fortgeführt: Ein Mini-Labor, das sogenannte Ocean-Pack, sammelt während der Fahrt ozeanografische Daten wie den CO2-Gehalt, die Temperatur, den Salzgehalt und in der neuesten Version auch den Sauerstoffgehalt im Wasser.

Die Rennyacht Malizia mit Skipper Boris Herrmann.
Die Farben repräsentieren die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Weltentwicklung
Quelle: ZDF

Klima-Daten sammeln an den entlegensten Orten

Diese wertvollen Daten helfen Meereswissenschaftlern, den Zustand des Ozeans besser zu verstehen und zu überwachen. "Mit der Hilfe von Personen wie Boris bekommen wir Daten aus Regionen, wo wir vorher niemals oder ganz selten gemessen haben", sagte Toste Tanhua vom Geomar Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung.

Gemeinsam mit dem Segelprofi hat der Ozeanograf das Projekt zur Datenerhebung vor Jahren initiiert. Heute werde versucht, diese Form der zivilen Datenerhebung weiter auszubauen, sagt Tanhua. Denn es sind seltene Daten wie von Boris Herrmann, die unter anderem im jüngsten IPCC-Bericht verwendet wurden, um auf die entscheidende Rolle des Ozeans bei der Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

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