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Nahe G7-Tagungsort : Erstmals seit zwei Jahren Braunbär gesichtet

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Ein Braunbär tappt in eine Fotofalle. Die Behörden sind alarmiert. Das Tier kommt aus Österreich, könnte italienische Gene haben und auf der Suche nach einer Partnerin sein.

Braunbär im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Braunbär im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Quelle: privat

Wenn ein Bär in Bayern macht, was alle Bären machen, wenn sie jung, wild und hungrig sind, hat er im Freistaat schlechte Karten. Dennoch trauen sich immer wieder Braunbären über die Grenze, der letzte kam vor zwei Jahren und verschwand so schnell, wie er gekommen war.

Braunbär in Bayern gesichtet

Doch nun ist wieder einer unterwegs. Vermutlich stammt er aus einer Population aus dem italienischen Trentino, er kam aus Österreich nach Bayern und ist auf dem Weg zum Tagungsort des G7-Gipfels ertappt worden.

Zwischen dem Lautersee und dem Ferchensee, auf einem Wanderweg zwischen Mittenwald und dem Hotel Schloss Elmau, drückte eine Wildtierkamera auf den Auslöser. Das verwackelte Foto ist bisher der einzige Beweis. Bayerns Behörden sind alarmiert und holen ihren Wildtiermanagement-Plan für große Beutegreifer aus der Schublade. Den gibt es wirklich, aber erst, nachdem der Freistaat den Fall Bruno ordentlich versemmelt hatte.

"Problembär" Bruno

Wir erinnern uns an Bruno, den Braunbären, der den Freistaat 2006 ordentlich auf Trab hielt. Ein Tier, das Honigstände plünderte und Weidevieh riss. Ein Tier, das auf seiner Wanderschaft den Menschen nahe kam und das weg musste.

Braunbär im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Braunbär im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Quelle: privat

Damals hatte Edmund Stoiber den Hut in Bayern auf und erklärte als Ministerpräsident nach wenigen Wochen den Bären, der vom Volk den Rufnamen Bruno bekam, kurzerhand zum Problembären. Finnische Bärenjäger wurden gerufen, Fallen aufgestellt - doch Bruno war lange schlauer als seine Verfolger. Als er sich mehrere Tage an einem Ort aufhielt, wurde er an der Rotwand, hoch über dem Spitzingsee, erschossen.

Bären, Luchse und Wölfe in Bayern

Seitdem gibt es das Wildtiermanagement für große Beutegreifer wie Bären, Luchse und Wölfe in Bayern. Das bayerische Landesamt für Umwelt ist der Ansprechpartner für die Presse, doch dort hält man sich noch zurück, noch sind keine Weidetiere im Freien, noch hat der Bär keine Tiere gerissen - deswegen gibt es noch keinen Grund einzugreifen.

G7-Gipfel in Elmau

Dabei wanderte der Bär vor wenigen Tagen noch in die absolut falsche Richtung - denn unweit der Wildtierkamera werden derzeit Zäune durch den Wald gezogen. Die Bundespolizei hat das Gelände bereits im Blick, der Tagungsort des G7-Gipfels ist schon Wochen vor dem Eintreffen der Staats- und Regierungschefs der am besten bewachte Ort der Region. Keine bärigen Zeiten für Brunos Nachfahren, zumindest nicht in Bayern.

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