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Expedition im Südwestpazifik : Forschende aus Bremerhaven auf Klima-Mission

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Im Südozean untersuchen Froschende aus Bremerhaven die Klimageschichte der Erde. Dafür untersuchen sie die mächtigste Ozeanströmung der Welt, aber auch wertvollen Staub.

Archiv: Forschungsschiff "Sonne"
Das Forschungsschiff "Sonne" ist nun auf wichtiger Mission.

Knapp vier Wochen wird das Forschungsschiff "Sonne" in der Tasmansee zwischen Australien und Neuseeland unterwegs sein. Die Mission: Mehr über die Klimageschichte unserer Erde erfahren. An Bord: Ein internationales Team unter der Leitung der Geochemikerin Prof. Dr. Katharina Pahnke vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg.

Neun Kolleginnen und Kollegen des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI) sind dabei, außerdem weitere internationale Wissenschaftler.

Klimaveränderungen am Ursprung erforschen

Dr. Frank Lamy ist Paläozeanograph am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und ist maßgeblich an der Expedition beteiligt. Er untersucht die Zusammensetzung des Ozeans in der Vergangenheit, um Schlüsse auf die Zukunft ziehen zu können. Sein Spezialgebiet: Der Südozean. Hier zirkuliert der Antarktischer Zirkumpolarstrom (ACC).

"In Neuseeland beginnt dieser Strom, bevor er seinen Weg über den Pazifik antritt. Das ist für die globale Ozeanzirkulation eines der entscheidenden Gebiete. Auch um zu verstehen, was im Atlantik passiert", sagt Lamy. Da dieser Strom so weit weg und schwer zu erreichen ist, ist diese Expedition so wichtig, um mögliche Klimaveränderungen der Zukunft direkt an seinem Ursprung zu erforschen.

Ziel: Klimawandel verstehen

Der Strom hat zwei wichtige Funktionen für das Klima: "Er fungiert als Speicher, aber könnte in der Zukunft möglicherweise auch eine Quelle für CO2 sein", sagt der Wissenschaftler.

Der Antarktische Zirkumpolarstrom könnte den menschengemachten CO2-Anstieg noch weiter anfachen.
Frank Lamy, Forscher

Deshalb ist das Expeditionsschiff unter anderem in diesem Gebiet unterwegs, um dort Rückschlüsse auf den Klimawandel ziehen zu können.

Wertvoller Staub kühlt die Erde

Ein weiteres Forschungsgebiet: Staub, der durch Wind in das Meer gebracht wird. "Dieser Staub trägt essenzielle Stoffe wie Eisen in den Ozean", sagt Lamy.

Dadurch erhöht sich die biologische Produktion und das Meer kann mehr Kohlenstoff binden. Ein zweiter wichtiger Effekt des Staubs: "In der Atmosphäre selbst reflektiert er die Sonneneinstrahlung und reduziert allein dadurch den Wärmeeintrag in das System Erde", sagt Lamy. Das Ergebnis: Die Erde kühlt.

Weltkarte mit dem CO2-Ausstoß der Länder vor einer Windkraftanlage und einem Kohlekraftwerk
Grafiken

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von Moritz Zajonz

Dieses Staubvorkommen wurde bereits 2010 bei einem Einsatz im Südpazifik belegt. Bei der aktuellen Forschungsfahrt auf der "Sonne" wird der besondere Staub weiter untersucht. Denn die Tasmansee liegt direkt an seiner Quelle. Hier können die Forscher die reinste Form des Staubs mit Proben aus dem Wasser untersuchen.

Mit aufwendigen Untersuchungen wird das 30 Personen starke Team an Bord der Sonne in den nächsten Wochen einen tiefen Blick in die Vergangenheit werfen - um die Klimaentwicklung zukünftig besser zu verstehen.

Dieser Text ist innerhalb des Bürgerprojekts "ZDF in Bremerhaven" entstanden

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