Krieg in der Ukraine: Brite stirbt in Kriegsgefangenschaft
Separatisten in Ostukraine:Brite stirbt in Kriegsgefangenschaft
15.07.2022 | 20:01
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Im Osten der Ukraine ist ein Brite in Kriegsgefangenschaft der prorussischen Separatisten gestorben. Das teilten eine Sprecherin mit.
Der Brite Paul Urey ist in Kriegsgefangenschaft von Separatisten in der Ostukraine gestorben.
Quelle: via Reuters
Paul Urey, der in der Ukraine von russischen oder prorussischen Einheiten im April gefangen genommene worden war, starb bereits am 10. Juli. Das teilte die Sprecherin der Separatisten Darja Morosowa, an diesem Freitag auf dem Online-Dienst Telegram mit.
Britische Regierung "alarmiert"
Urey war nach Angaben seiner Familie als humanitärer Helfer in der Ukraine unterwegs gewesen. Die britische Regierung bestellte den russischen Botschafter Andrej Kelin ein. Sie sei schockiert, sagte Außenministerin Liz Truss in London. "Russland muss die volle Verantwortung dafür tragen. Die russische Regierung und ihre Stellvertreter begehen weiterhin Gräueltaten."
Bei einer medizinischen Untersuchung des Mannes nach dessen Festnahme vor mehreren Wochen seien eine Reihe chronischer Krankheiten wie Diabetes, eine Lungen- und Nierenschwäche sowie mehrere Herzkreislaufbeschwerden festgestellt worden, sagte Morosowa. "Angesichts dieser Diagnose und des Stresses ist er am 10. Juli gestorben."
Der gestorbene Brite war Medienberichten zufolge 45 Jahre alt. Er sei mit einem Hilfstransport in der umkämpften Region Saporischschja im Südosten der Ukraine unterwegs gewesen, wo er von moskautreuen Truppen festgenommen wurde.
Vorwurf: Söldner im Kampf gegen Russland
Die Separatisten warfen Urey vor, ein Söldner zu sein. In einem im russischen Fernsehen verbreiteten Verhörvideo gab er an, bereits im Irak, in Afghanistan und Libyen gekämpft zu haben. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.
Die Separatisten haben mehrere Ausländer als Söldner der ukrainischen Truppen zum Tode verurteilt. Der Verstorbene zählte nicht zu den Verurteilten.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
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