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Überfall mit vielen Toten : Buffalo: Was wir wissen - und was nicht

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Bei einem Attentat in der US-Stadt Buffalo sind mindestens zehn Menschen gestorben. Ein Überblick der aktuellen Informationen zur Tat.

Bei einem Schusswaffenangriff in einem Supermarkt in Buffalo sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Menschen wurden verletzt.  Ein Mann wurde festgenommen. Die Bundespolizei FBI ging von einem rassistischen Motiv aus.

Wir ermitteln in dem Fall sowohl wegen eines Hassverbrechens als auch wegen eines Falls rassistisch motivierten Gewaltextremismus.
Stephen Belongia, der für Buffalo zuständige FBI-Ermittler

"Es war klar ein rassistisch motiviertes Hassverbrechen von jemandem von außerhalb unserer Gemeinde", sagte der Sheriff des Bezirks Erie, in dem Buffalo liegt, John Garcia. Auch die Staatsanwaltschaft von Erie sprach von Hinweisen auf "rassistischen Hass", ohne dazu nähere Einzelheiten zu nennen.

Ich hoffe aufrichtig, dass diese Person, dieser weiße Rassist, der gerade ein Hassverbrechen an einer unschuldigen Gemeinschaft verübt hat, den Rest seiner Tage hinter Gittern verbringen wird.
Gouverneurin Kathy Hochul

Wenige Stunden nach den Schüssen ist der mutmaßliche Schütze Medienberichten zufolge am Samstagabend (Ortszeit) des Mordes ersten Grades angeklagt worden.

US-Präsident Joe Biden reagierte entsetzt auf die Tat und bezeichnete sie als "schrecklich". "Der Präsident und die First Lady beten für die Opfer und ihre Angehörigen", hieß es aus dem Weißen Haus.

Bei dem Angriff handelt es sich um das schwerste Verbrechen eines Schützen in den USA seit mehr als einem Jahr. Im Sommer 2019 hatte ein rassistisch motivierter Täter in einem Supermarkt in El Paso (Texas) mehr als 20 Menschen getötet.

Was wir wissen

Die Tat: Die Tat ereignete sich ab 14.30 Uhr Ortszeit. Auf dem Parkplatz des Supermarktes in Buffalo, einer Stadt mit ca. 280.000 Einwohnern im Norden des US-Bundesstaates New York, eröffnete der Tatverdächtige das Feuer auf mehrere Menschen und betrat dann den Laden, in dem er sich der Polizei später ergab. Im Supermarkt lief der mutmaßliche Täter der Polizei zufolge die Gänge ab und schoss seinen Opfern gezielt in den Kopf.

Nach Angaben von Polizeichef Joseph Gramaglia hatte er eine Kamera dabei und trug einen Helm. Nach Angaben der Polizei von Buffalo übertrug der Täter seine Gewalttat live im Internet. Ein Sprecher des Streaming-Dienstes Twitch bestätigte, dass er seinen Angriff live auf der Plattform übertragen habe. Die Übertragung sei aber weniger als zwei Minuten nach Beginn der Gewalttat von Twitch beendet worden. Es werde nun unter anderem überwacht, dass nicht andere Seiten den Inhalt erneut senden.

Der Täter: Bei dem Schützen handelt es sich um einen 18-jährigen Weißen. Der Täter schoss nach Angaben der Polizei vor und in dem Supermarkt auf Menschen und übertrug seine Gewalttat live ins Internet. Der schwer bewaffnete Mann, der eine kugelsichere Weste und einen Helm trug, wurde nach der Bluttat festgenommen. Laut Bürgermeister Byron Brown kam der Täter nicht aus der Gemeinde und sei "stundenlang" angereist, um die Tat zu begehen.

Die Opfer: Mindestens zehn Menschen sind bei der Tat getötet worden. Es gab mindestens drei Verletzte. Nach Polizeiangaben waren elf der 13 Opfer schwarz. Unter den Toten ist auch ein pensionierter Polizist, der im Supermarkt als Sicherheitsmann arbeitete. Obwohl der Mann mehrfach auf den Angreifer schoss, konnte der das Feuer erwidern, weil er eine kugelsichere Weste trug, wie die Polizei berichtete.

Das Motiv: Ermittler vermuten ein rassistisches Motiv. Die Tat wird sowohl als Hassverbrechen als auch als Akt des "rassistisch motivierten und gewalttätigen Extremismus" nach Bundesrecht untersucht, erklärte Stephen Belongia, der für Buffalo zuständige FBI-Sonderagent.

Ermittler untersuchten ein im Internet aufgetauchtes ideologisches Manifest des Tatverdächtigen, in dem dieser rassistisches Gedankengut äußert. Das FBI definiert Hassverbrechen vor allem als solche, bei denen die Täterin oder der Täter Opfer auf Grundlage von Hautfarbe, Herkunft oder Religion angreift.

Die Anklage: Der mutmaßliche Schütze sei direkt nach der Tat in Gewahrsam genommen worden, sagte Bürgermeister Byron Brown. Wenige Stunden später wurde er laut Medienberichten des Mordes ersten Grades angeklagt. Vor Gericht plädierte der 18-Jährige auf nicht schuldig. Auf Videos und Fotos war zu sehen, wie er mit dünnem weißen Hemd und Gesichtsmaske vor Richter Craig Hannah im Gericht von Buffalo sitzt.

Eine Freilassung auf Kaution wurde ihm den Berichten zufolge nicht gewährt. Falls der 18-Jährige verurteilt werden sollte, drohe ihm eine lebenslange Haftstrafe ohne Chance auf Begnadigung, hieß es.

Polizeiwagen und Menschen vor einem TOPS-Supermarkt. Buffalo, N.Y., USA

US-Bundesstaat New York - Schüsse in Supermarkt: Mehrere Tote 

In einem Supermarkt in Buffalo im US-Bundesstaat New York sind Schüsse gefallen. Es gibt mehrere Tote und Verletzte.

Was wir nicht wissen

Gab es Mittäter? Laut Angaben der örtlichen Polizei wurde ein Tatverdächtiger festgenommen, er habe nach aktuellem Wissensstand allein gehandelt.

Die Waffen: Laut Berichten der Lokalzeitung "The Buffalo News" sei der Täter mit einem "leistungsstarken Gewehr" bewaffnet gewesen und habe eine schusssichere Weste sowie einen Helm getragen. Die halbautomatische Waffe soll nach dem Bericht ebenfalls eine rassistische Inschrift tragen sowie die Zahl 14 - ein Bezug zu weißen Rassisten. Laut Polizeiangaben war der 18-Jähirge außerdem mit einer Kamera ausgestattet.

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