In einem Bergbaugebiet im Norden Chiles hat sich unvermittelt ein gewaltiges Loch mit einem Durchmesser von etwa 25 Metern aufgetan. Nach der Ursache wird nun gesucht.
Der Krater sei am vergangenen Samstag auf dem Gebiet der Alcaparrosa-Mine in der Atacama-Region aufgetaucht, meldete das Nationalamt für Geologie und Bergbau (Sernageomin) am Montag (Ortszeit) in einem Tweet.
Aufnahmen zeigten die kreisrunde Aushöhlung, die sich in der trockenen Landschaft auftut und sich in unabsehbare Tiefe erstreckt. Einer Sernageomin-Grafik zufolge befindet sich das Loch 200 Meter über einem Teil der Kupfermine.
Der kanadische Betreiber Lundin Mining bestätigte das Loch. Das betroffene Gebiet sei umgehend abgesperrt und die Arbeit dort vorübergehend eingestellt worden. Seit seiner Entdeckung sei das Loch "stabil", auch seien seither keine Bewegungen im Boden in dem Zusammenhang festgestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Aktuell versuche man herauszufinden, was zur Entstehung des Lochs führte.
Bürgermeister über riesigen Krater besorgt
Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Tierra Amarilla, Cristóbal Zúñiga, zeigte sich beunruhigt, da die Aushöhlung unweit eines Wohngebietes und eines örtlichen Gesundheitszentrums entstand. Ein Loch solchen Ausmaßes habe man in seiner Gemeinde noch nicht gesehen, sagte Zúñiga in einem auf seinem Facebook-Kanal veröffentlichten Video.
Es müsse geprüft werden, inwiefern das Loch mit den Minenarbeiten zusammenhänge und ob der Bergbau eine Gefahr für die Gegend und seine Anwohner werden könnte. "Wir fordern Antworten von Sernageomin und der zuständigen Behörde", sagte Zúñiga dem Radiosender ADN.