Der US-Filmstar Clint Eastwood wird 90 Jahre alt. Er kann auf eine jahrzehntelange Karriere mit vielen Auszeichnungen zurückblicken.
Mit seinen stahlblauen Augen und seinen Rollen als knallharter Cowboy oder Cop wurde Clint Eastwood weltbekannt, mit den von ihm inszenierten vielschichtigen Filmen errang er sich endgültig Anerkennung als einer der ganz Großen in Hollywood. Am Sonntag wird Eastwood 90 Jahre alt.
Er blickt auf eine jahrzehntelange Karriere mit mehreren Oscar-Auszeichnungen zurück - und denkt nicht an Ruhestand.
Eastwood festigte Image als Rauhbein
Seinen Durchbruch in der Filmbranche hatte Eastwood in den 60er Jahren als Darsteller in "Spaghetti-Western" wie "Für eine Handvoll Dollar" unter der Regie von Sergio Leone. In den 70er Jahren festigte er mit der Kriminal-Filmreihe "Dirty Harry" sein Image als Raubein.
Um als ernsthafter Filmschaffender anerkannt zu werden, musste Eastwood jahrzehntelang kämpfen. Mittlerweile wird sein Status als Film-Legende aber nicht mehr in Frage gestellt. Sein jüngerer Kollege Sean Penn nannte Eastwood 2004 "eine amerikanische Ikone, die nicht enttäuscht".
Oscar-Durchbruch mit "Gnadenlos"
1993 gewann Eastwood für den brutalen und verstörenden Western "Gnadenlos" den Oscar für die beste Regie und den besten Film. Es war das erste Mal, dass einer von Eastwoods Filmen bei einem Top-Preis überhaupt in Betracht gezogen wurde. Bis dahin wurden seine Filme trotz ihrer nachdenklichen Untertöne oft als zu machohaft und zu blutrünstig kritisiert.
2003 wurde Eastwoods düsterer Thriller "Mystic River" in sechs Kategorien für den Oscar nominiert, unter anderem als bester Film und für die beste Regie. Letztlich gab es jeweils eine Trophäe für Hauptdarsteller Penn und Nebendarsteller Tim Robbins, Eastwood selbst ging leer aus.
Für Eastwoods Box-Drama "Million Dollar Baby" gab es zwei Jahre später vier Oscars, unter anderem in den Kategorien bester Film und beste Regie.
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Eastwood bewegt sich mühelos durch Filmgenres
Eastwood ist für einen entspannten Regie-Stil bekannt. Sein Regie-Debüt gab er 1971 mit dem Thriller "Sadistico", in der Folge bewegte sich Eastwood mühelos durch unterschiedliche klassische Filmgenres: Neben Western, Thrillern und Melodramen drehte er auch Kriegsfilme wie "Letters from Iwo Jima".
Auch privat probierte Eastwood vieles aus: Laut Filmdatenbank IMDB hat er mindestens acht Kinder aus sechs verschiedene Beziehungen.
Politisch unterstützte Eastwood Trump
Neben seiner Filmkarriere engagierte sich Eastwood zwischenzeitlich auch politisch. In seiner kalifornischen Heimatstadt Carmel war er 1986 bis 1987 Bürgermeister. Der bekennende Republikaner machte 2012 Werbung für den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney. 2016 unterstützte er den heutigen Präsidenten Donald Trump - später bezeichnete Eastwood dies als Fehler.
Vor der diesjährigen Präsidentschaftswahl sprach er sich für den Medienmilliardär Michael Bloomberg aus, der sich allerdings nicht als Präsidentschaftskandidat der Demokraten durchsetzte.