Geimpft, genesen, getestet: In Kürze gilt 3G in Bus und Bahn. Was Fahrgäste jetzt wissen müssen.
Ein Fahrschein allein reicht nicht mehr: Mitfahren in Bus und Bahn darf in Kürze nur noch, wer belegen kann, dass sie oder er geimpft, genesen oder getestet ist. Noch steht nicht ganz fest, ab wann die 3G-Regelung gilt - die Bundesregierung geht von Mittwoch aus. Was Fahrgäste wissen müssen:
Gibt es Ausnahmen für Kinder?
Kinder und Jugendliche, die zur Schule gehen, und Kinder unter sechs Jahren brauchen im Nahverkehr keine Test-, Impf- oder Genesungsnachweise. Bei Schülerinnen und Schülern wird davon ausgegangen, dass sie sich den regelmäßigen Corona-Tests in der Schule unterziehen.
Wie alt dürfen Test-Nachweise sein?
Bei Fahrtantritt darf die Testabnahme nicht länger als 24 Stunden zurückliegen. Zwei Tests pro Woche müssen die Arbeitgeber stellen. Mindestens einen kostenlosen "Bürgertest" pro Woche gibt es an den Teststationen. Wer Tests für die übrigen Wochentage bezahlt, ist offen.
Wer kontrolliert im Nahverkehr?
Der Nachweis ist auf Verlangen vorzuzeigen. Verantwortlich für die Kontrollen sind nach dem Gesetz die Unternehmen - trotz aller Warnungen, ihre Mitarbeiter seien keine 3G-Polizei.
Gleichzeitig erhöhe "dies die nötige Sicherheit für unsere Kontrolleure bei der Umsetzung dieser schwierigen hoheitlichen Aufgabe."
3G-Regel in Bussen und Bahnen: Wer soll das kontrollieren?
So haben die hessischen Verkehrsverbünde schon stichprobenartige Kontrollen mit der Polizei und den Ordnungsbehörden vereinbart. Der Chef des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, Knut Ringat, appellierte auch an die Eigenverantwortung - ähnlich wie Tempolimits, an die sich auch ohne lückenlose Kontrollen die meisten halten.
Was gilt im Fernverkehr?
Der Konzern will Anfang der Woche bekanntgeben, wie er mit den neuen Vorgaben umgeht. Zwar lassen sich Fahrgäste in einem ICE einfacher im Blick behalten als in einer U-Bahn. Flächendeckende Kontrollen sind aber auch bei der Bahn nicht zu erwarten.
- Welche Corona-Regeln jetzt gelten
Ein neues Bundesgesetz sowie eine Bund-Länder-Konferenz - die letzten Tage wurde politisch viel über die Corona-Regeln diskutiert. Das ändert sich für die Bürger - eine Übersicht.
Wie hoch ist das Infektionsrisiko in Bus und Bahn?
Mit Maske sei die Gefahr, Covid zu bekommen, in Bussen und Bahnen nicht höher als anderswo, betonen die Verkehrsunternehmen seit Beginn der Pandemie und verweisen auf Studien. Der Virologe Christian Drosten dämpfte zuletzt die Erwartungen an 3G im Verkehr: Man sei in einer Hochinzidenz-Zeit und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte ein substanzielles Risiko hätten, unerkannt infiziert zu sein. Das Ziel, Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen, werde somit verfehlt.
Was gilt für Taxis?
Dort gibt es keine Zugangsbeschränkung für Fahrgäste. 3G greift hier nicht. Die Branche ist erleichtert, dass die Fahrer nicht Corona-Tests und Impfzertifikate überprüfen müssen. "Für die Fahrer gilt aber wie an allen anderen Arbeitsplätzen 3G", sagte Michael Oppermann, der Präsident des Bundesverbands Taxi und Mietwagen. Wer ins Taxi steigt, muss allerdings eine Maske tragen.