Laut einer Studie verbreitet sich die Corona-Variante B.1.1.7 in den USA rasant. Fälle verdoppeln sich alle eineinhalb Wochen. Ab März könnte sie die meisten Infektionen auslösen.
Die zuerst in Großbritannien aufgetauchte Coronavirus-Variante breitet sich einer Studie zufolge derzeit auch in den USA rasch aus. Das Vorkommen der als B.1.1.7 bekannten Variante verdopple sich in den USA alle eineinhalb Wochen, heißt es in der online veröffentlichten Untersuchung des Scripps Research Institute. Bis März dürfte es sich um die dominierende Variante des Virus in den USA handeln.
Forschert bestätigen, dass diese Variante deutlich ansteckender ist
Für die bislang noch nicht in einem Fachmagazin veröffentlichte Preprint-Studie wurden eine halbe Million Testproben untersucht, die seit dem Sommer in den USA gesammelt worden waren. Demnach tauchte die Virusvariante erstmals im vergangenen November an mehreren Orten in den USA auf. Das Virus ist den Wissenschaftlern zufolge zwischen 35 und 45 Prozent ansteckender als frühere Coronavirus-Formen.
Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, appellierte an die Bevölkerung, sich gegen die Pandemie weiterhin zu wappnen. Das Auftreten neuer Varianten sei eine "Bedrohung", die zu einer erneuten Umkehrung der zuletzt positiven Trends führen könne.
In den USA sind seit Beginn der Pandemie schon mehr als 27 Millionen Corona-Infektionen bestätigt worden, mehr als 464.000 Menschen starben an den Folgen einer Erkrankung. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen aber rückläufig.
Sind Impfstoffe auch gegen Mutanten wirksam?
Kritisch ist insbesondere, ob die bislang zugelassenen Impfstoffe auch gegen Mutanten ihre Wirksamkeit behalten. Laut Hersteller-Studien sollen die Impfstoffe von Astrazeneca und Pfizer/Biontech gegen die britische Variante wirksam sein.
Auch andernorts gefährden Mutanten den Fortschritt in Richtung Herdenimmunität.