Kliniken unter Druck:Charité für Ausweitung der Maskenpflicht
24.10.2022 | 20:23
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Ein hoher Krankenstand beim Personal und steigende Corona-Zahlen setzen Kliniken unter Druck. Eine Ausweitung der Maskenpflicht könnte dagegen helfen, heißt es aus der Charité.
Quelle: dpa/Christophe Gateau
Berlins Universitätsklinik Charité sieht das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen mit Sorge. "Wir laufen an der Charité möglicherweise in eine Situation hinein, in der wir die reguläre Versorgung wieder einschränken müssen", sagte Charité-Vorstandsmitglied Martin E. Kreis.
Wenn der Infektionsschutz mit der Maskenpflicht in Innenräumen intensiviert würde, hätten wir eine gute Möglichkeit, der schwierigen Lage in den Krankenhäusern gegenzusteuern.
Martin E. Kreis, Charité Berlin
Erheblicher Druck auf Stationen
Nach Einschätzung des Mediziners gibt es für die Kliniken zwei Belastungen: "Zum einen liegen wir im Krankenstand deutlich höher als sonst, viele Beschäftigte fallen wegen positiven Corona-Tests oder Erkrankungen aus", erläuterte Kreis. In der vergangenen Woche sei die Anzahl der belegten Intensivbetten noch einmal nach oben gegangen.
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"Ein Viertel der Patientinnen und Patienten, die mit einem positiven Corona-Test bei uns aufgenommen werden, müssen dort versorgt werden." Vor allem aber laste auf den Normalstationen und Notaufnahmen ein erheblicher Druck.
"Viele Menschen kommen mit Sars-CoV-2-Infektionen in die Notaufnahmen. Dort müssen sie isoliert werden", sagte Kreis.
Wenn die Kapazitäten ausgelastet sind und die Menschen nicht weiter verlegt werden können, müssen sich die Notaufnahmen einschränken.
Martin E. Kreis, Charité Berlin
Das sei in der vergangenen Woche deutlich zu beobachten gewesen.