Wie unterschiedlich war der Umgang mit steigenden Infektionszahlen in Deutschland, Schweden und Großbritannien? Diese Datenstory gibt den Überblick.
Drei Länder, drei unterschiedliche Maßnahmen und drei unterschiedliche Impfstrategien. Wie steht es um die dritte Welle in Großbritannien, Deutschland und Schweden?
Eine ausführliche Erklärung mit Grafiken können Sie in unserer Story nachlesen (Lesezeit: ca. 7 Minuten), indem Sie folgende Box antippen:
Eine Kurzzusammenfassung (Lesezeit: ca. 3 Minuten) finden Sie in diesem Artikel:
Die Maßnahmen der Länder
Während Deutschland und England (Großbritannien) striktere Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen verordneten, nahm Schweden es lockerer – hier wurden lange lediglich Empfehlungen ausgesprochen. Großbritannien hat mit dem konsequenten Lockdown sogar einen Inzidenzwert unter 35 erreicht.
Ist Großbritannien damit ein Vorbild?
Mitte April öffneten in England erstmals wieder die Außenbereiche von Pubs und Restaurants. Ein Stück Normalität kehrte zurück. Laut dem Epidemiologen Prof. Rafael Mikolajczyk ist Großbritannien aber nur begrenzt als Vorbild geeignet:
Großbritanniens Beispiel zeigt: Hartes und schnelles Vorgehen gegen das Infektionsgeschehen in Form von Lockdown und Kontaktbeschränkungen ist das wirksamste Mittel, um Infektionszahlen zu senken. Vor allem angesichts der neuen Virus-Varianten.
Nicht nur Impfen ist wichtig
Großbritannien hat u. a. einen Vorsprung durch größere Abstände zwischen den Erst- und Zweitimpfungen erreicht. Dadurch lag der Fokus auf den Erstimpfungen, die schon einen gewissen Schutz bieten.
Schweden und Deutschland gingen diesen Weg hingegen lange nicht. Schweden vergrößerte die Abstände erst Mitte März. In Deutschland wurden die Abstände erst mit der 4. Aktualisierung der Impfempfehlung Anfang April von der Stiko verlängert.
Sowohl der britische Premierminister Boris Johnson als auch Deutschlands Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnen jedoch, sich nicht nur auf die Impfungen zu verlassen. Auch Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell unterstreicht die Relevanz weiterer Maßnahmen.
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