Über die Weihnachtstage wurden weltweit viele Flüge abgesagt. Ein Grund: Immer mehr Mitarbeiter haben sich mit der Omikron-Variante angesteckt oder sind in Quarantäne.
Weltweit sind an den Weihnachtstagen schon mehr als 5.600 Flüge ausgefallen, besonders stark betroffen sind die USA. Wie Daten des Branchendienstes Flight Aware vom Samstagmittag zeigten, wurden am ersten Weihnachtsfeiertag weltweit knapp 2.500 Flüge storniert. Rund 850 der stornierten Flüge sollten demnach an US-Flughäfen starten oder landen. Mehr als 3.500 Flüge waren verspätet.
Fluggesellschaften begründeten die Ausfälle vor allem mit Krankmeldungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Auch für den zweiten Weihnachtsfeiertag wurden der Website zufolge bereits knapp 800 Flugausfälle angekündigt.
Wenig Reiseverkehr an deutschen Flughäfen
Am Münchner Flughafen sei der Betrieb sowohl an Heiligabend als auch am ersten Weihnachtsfeiertag stressfrei abgelaufen, sagte ein Sprecher am Samstag. Die Menschen hätten sich an das Prozedere - etwa die Kontrolle des Impf- oder Genesennachweises sowie der Tests - gewöhnt.
Während der Weihnachtsferien in Bayern rechnet der Flughafen mit rund 10.000 Flügen. Das sind zwar deutlich mehr als 2020, als es nur 2.300 Flüge gab, allerdings weiterhin weniger als vor der Corona-Pandemie 2019. Damals gab es während der Weihnachtsferien 15.000 Verbindungen.
Ähnlich sah es am größten deutschen Flughafen in Frankfurt aus. Es sei eher wenig los, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport am Samstag. Bis zum Mittag des Heiligabends hatte den Angaben zufolge noch reger Reisebetrieb geherrscht.
Deutsche Bahn setzt auf Sonderzüge
Auf den deutschen Schienen ging es nach Angaben der Deutschen Bahn hingegen ohne größere Störungen voran:
Am Donnerstag, dem ersten Ferientag in den meisten Bundesländern, hatten wie erwartet mehr Reisende die Züge der Deutschen Bahn genutzt. Die Bahn hatte für den Donnerstag vor den Feiertagen und für den Montag nach den Feiertagen mit besonders vielen Reisenden gerechnet. Nach den Angaben liegen die Buchungszahlen höher als im vergangenen Jahr, jedoch immer noch 35 bis 40 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau.
Dieses Jahr gibt es im Weihnachtsverkehr gut 550.000 Sitzplätze - 50.000 Sitzplätze mehr als vor einem Jahr. Auf stark nachgefragten Verbindungen setzt die Bahn bis zum 2. Januar Sonderzüge ein, etwa zwischen Berlin und Stuttgart beziehungsweise München und zwischen Köln, Düsseldorf und Berlin.
USA immer mehr von der Omikron-Variante betroffen
In den USA ist es die zunehmende Verbreitung der Omikron-Variante, die für hohe Krankenstände sorgt. In den USA ist sie mittlerweile dominant. Die Corona-Fallzahlen sind zuletzt in die Höhe geschnellt.
Die "New York Times" zitierte eine Sprecherin von Delta Airlines, die "eine Kombination von Problemen, einschließlich Wetter und Omikron-bedingte Probleme" aufführt. Auch die Lufthansa hatte am Donnerstag vor Weihnachten bekanntgegeben, in der Zeit vom 23. bis 26. Dezember sechs Flugpaare aus Hin- und Rückflug streichen zu müssen, weil sich so viele Piloten krankgemeldet hatten. Dabei bleibe es, die Zahl der gestrichenen Flüge habe sich nicht weiter erhöht, sagte ein Sprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
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